E-Commerce: 2 Sekunden Warten vertreibt jeden zweiten Kunden
Ein Nachteil des schnellen Shoppings: Wenn es zu lange geht, springen Konsumenten ab. Und jeder dritte von ihnen ist von den Onlineshops frustriert.
5.05.2023letzte Aktualisierung: 31.05.2024
Wenn Online-Kunden gezwungen werden, auf Seiten zu warten, die länger als 2 Sekunden zum Laden brauchen, springt fast die Hälfte der Besucher ab. Das zeigt eine Studie des deutschen Softwareentwicklers Contentsquare, die User-Experience-Analysen anbietet.
Für den Bericht «2023 Digital Experience Benchmark Report» wurden 35 Milliarden Website-Besuche und 161 Milliarden Seitenaufrufe in 26 Ländern ausgewertet.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse – für den E-Kommerz sind sie ziemlich ernüchternd:
- 49 Prozent beträgt die Bounce-Rate (also die Quote der abspringenden Kunden), wenn eine Seite länger als 2 Sekunden zum vollständigen Laden benötigt.
- 36 Prozent der Besucher zeigen sich verärgert über einen Aspekt der Website, indem sie zum Beispiel Wutklicks vornehmen. Das heisst: Sie drücken in weniger als 2 Sekunden mindestens 3 Mal auf dasselbe Element.
- Mit langen Wartezeiten vergeht die Lust, einen Onlineladen zu durchstöbern: Kunden, die langen Seitenladezeiten ausgesetzt sind, schauen sich im Durchschnitt eine Seite weniger an.
Überraschend ist auch die Aufschlüsselung der Ladezeiten nach Branchen: Während Medienwebseiten mit 0,85 Sekunden am raschesten geöffnet sind, benötigen die Seiten von Firmen aus der Energie- oder Baubranche mehr als doppelt so lange.
Detailhändler: nur durchschnittliches Tempo
Die Retailer landen mit 1,34 (Mobile Geräte) beziehungsweise 1,42 Sekunden (Laptops) knapp rund über dem Durchschnitt aller Branchen. Hier ist also durchaus noch Luft nach oben vorhanden.
Wie andere zuvor kommt die Studie zudem zum Schluss, dass Besucher, die zu mehr Aktivität animiert werden, auch länger auf der Webseite bleiben und öfter eine Reaktion wie einen Einkauf auslösen.
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