Edeka bringt CoffeeB-Maschinen nur mit Riesenrabatten weg

24 statt 149 Euro für die Maschine, plus Gratiskaffee bis zu 30 Euro: Die Migros-Kaffeemaschinen waren beim deutschen Partner im Juli zum Spottpreis zu haben.

4.08.2023
image
Edeka-Angebot für CoffeeB-Maschinen | Bild: PD
Die Geschäfte der deutschen Migros-Partnerin Edeka sind leer: Keine Maschinen der Marke CoffeeB sind dort zurzeit mehr erhältlich. Grund dafür: Das Kaffeesystem ohne Kapseln wurde vom Detailhändler praktisch verschenkt: Statt 149 Euro kosteten sie zum Teil nur noch 49 Euro. Dazu konnte der Kunde einen 25-Euro-Gutschein einlösen – ergibt den Preis von 24 Euro. Dazu gab es zudem Gratiskaffee im Wert von bis zu 30 Euro.
Laut der Printausgabe der «Lebensmittelzeitung» von heute verschleudert Edeka die CoffeeB-Maschinen der Migros-Tochter Delica, weil sie «wochenlang wie Blei in den Regalen» gelegen hatten, wie Edeka-Kaufleute berichten. Nach der deftigen Rabattaktion sind sie nun allerdings ausverkauft.

Edeka-Händler bleiben skeptisch

Delica und Edeka würden mit Hochdruck daran arbeiten, «die Bestände wieder aufzufüllen», wird Xerxes Shahparast, Chef von Delica Deutschland zitiert. Und Edeka beschwichtigt gegenüber der Zeitung: «Insgesamt haben wir durch unterschiedliche Aktivierungs-Massnahmen das System einer breiteren Kundenschicht verfügbar machen können.»
Das bedeutet jedoch – so der Tenor der Aussagen – nicht, dass CoffeeB seinen Platz in deutschen Haushalten gefunden hat. Viele der selbstständigen Edeka-Kaufleute blieben weiter skeptisch. Vor der Aktion im Sommer blieben die Maschinen praktisch unangetastet in den Regalen der Supermärkte stehen.
«Nachbestellen werde ich definitiv nichts, den Platz kann ich besser nutzen», wird ein Filialleiter zitiert. Und viele Händler würden bezweifeln, dass die Kunden CoffeeB-Maschinen auch zum regulären Preis kaufen – wobei die Kugeln mit 40 Cent pro Stück für deutsche Konsumenten am oberen Preislimit verharren.
Wiederum andere Edeka-Kaufleute loben das Produkt als «hervorragend», auch wenn es lange gedauert habe «bis der Kunde das begriffen hat», heisst es im Branchenmedium. Die Probleme dahinter: Das System hat einen grossen Erklärungsbedarf. Und die Marken Delica, CoffeeB oder Migros sind unter deutschen Konsumenten quasi unbekannt.
  • kaffee
  • migros
  • handel
  • marketing
  • esg
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Vertical Farming: Teilbankrott bei Infarm

Der Vorzeigekonzern des Indoor-Farming musste seine holländische Tochtergesellschaft in den Konkurs schicken.

image

Der Bund erklärt den Nutri-Score auf Youtube

Ein Video des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen soll den Einkauf ausgewogener Nahrungsmittel erleichtern.

image

Landi-Pilotfiliale in Luxemburg schliesst

Das «Garden Center Plus» war Teststandort für die Europa-Expansion von Landi. Dennoch will die Fenaco-Tochter 2024 eine erste Filiale in Deutschland eröffnen.

image

Regiomärkte GraubündenViva schliessen

Das Unternehmen Vivonda stellt zwei Genussmärkte der Marke GraubündenViva und seinen Onlineshop mit Regionalprodukten per Ende Jahr ein.

image

Philipp Wyss: Coop-Umsatz wächst 2023 einstellig

Auch die Tochter Transgourmet und die Produktionsbetriebe des Konzerns legen laut CEO Philipp Wyss zu. Insgesamt werde Coop ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichen.

image

Aldi Suisse übernimmt die Mehrwertsteuererhöhung

Der Discounter kündigt an, die 2024 anstehende Erhöhung von 0,1 Prozent bei Artikeln des täglichen Bedarfs nicht an die Kunden weiterzugeben.