Ein Rekordjahr für den Champagner

Man will sich etwas gönnen: Weder Inflation noch Krieg konnten dem Champagner-Absatz 2022 viel anhaben.

4.01.2023
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Bild: SKYLAKE STUDIO on Unsplash von: on Unsplash
Der Absatz von Champagner erreichte im letzten Jahr einen Rekordwert. Dies sagte David Chatillon, der Präsident der Union des maisons de Champagne, sowohl gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters» als auch in einem Radio-Gespräch auf «Europe 1».
Die Union der Produzenten erwartet, dass 2022 Champagnerflaschen im Wert von über 6 Milliarden Euro verkauft wurden. Der bisherige Rekordwert wurde im Vorjahr 2021 erreicht: Damals lagen die Umsätze bei 5,7 Milliarden Euro.
Der Umsatzanstieg sei nicht etwa inflationsbedingt, so Chatillon, sondern er zeige sich auch in der Anzahl verkaufter Flaschen. Der Wert von 2021 mit 320 Millionen Flaschen sollte überboten werden.

Hohes Volumen

Allerdings dürfte der 2022er-Wert noch leicht unter dem alten Rekord liegen: 2007 (also vor Ausbruch der grossen Finanzkrise) waren 339 Millionen Champagner-Flaschen verkauft worden
«Wir haben Kunden, die vielleicht weniger von der Inflation betroffen sind als andere, und wir merken seit dem Ende der Pandemiekrise, dass die Menschen Spass haben wollen», sagte Chatillon zu «Reuters»: «Sie wollen gute Produkte. Und das Öffnen einer Flasche Champagner ist an sich schon ein Fest.»

Und obendrein eine gute Ernte

Offensichtlich manifestiert sich hier ein ähnliches Phänomen wie bei Kosmetika und Parfums: Trotz Teuerung und Unsicherheiten sind die Menschen bereit, sich nach den Covid-Einschränkungen etwas zu gönnen.
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Boykott von Russland sei kaum spürbar, sagte Champagner-Experte Chatillon. Denn solche Rückschläge würden durch die Nachfrage aus anderen Weltregionen absorbiert.
Zur Champagner-Stimmung der Champagner-Häuser trägt noch etwas bei: Die Ernte 2022 fiel hervorragend aus. Sie lag um 45 Prozent über dem 5-Jahres-Schnitt.
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