Ein Roboter wird im Supermarkt zum Verkäufer

Carrefour und Pepsi testen Roboter, die zwischen den Regalen auf die Kunden zurollen, um Snacks und Getränke anzupreisen.

18.10.2022
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Bild: Pepsico
Während im E-Commerce die Ware zu den Kunden kommt, kommen im Supermarkt die Kunden zur Ware: Soweit das Grundmodell.
Carrefour und PepsiCo testen nun gemeinsam die nächste Verfeinerung: Im Supermarkt kommt die Ware zu den Kunden.
Konkret kommt sie angerollt – per Roboter, der die Pepsi-Büchsen und Lay's Snacks auf dem Rücken hat. Das Gerät bewegt sich auf die Kunden zu und preist die Ware mit freundlicher Stimme an.
Test des «Bellabot»-Roboters bei Carrefour in Taiwan.
Der Test des Detailhandels- und des Getränke-Riesen läuft derzeit in Polen, wo die PoS-Roboter in diversen Supermärkten ausgerollt werden.
Die Idee ging dabei offenbar von Carrefour aus – worauf PepsiCo es interessant fand, die Fähigkeit solcher Geräte zu testen.

Kerfus will geliebt werden

«Wir möchten immer, dass die Einkaufserlebnisse der Konsumenten interessanter werden», sagte Mariusz Janiec, Network Client Manager bei PepsiCo Polska, zum Tech-Magazin «Wirtualne Media». «Und wir möchten die Verbraucher zum Lächeln bringen.»
Die Roboter mit dem Namen «Kerfus» stoppen dank gewisser Sensoren automatisch, wenn eine Person im Weg steht oder wenn sie sich Hindernissen zu nahe kommen: Insofern folgen sie dem Muster gewisser Hausstaubsauger.
Dass es Kerfus nicht nur um Hard Selling geht, sondern auch um Sympathie, sagt Sylwester Mroczek, Formatentwickler bei Carrefour Polska: «Durch die Interaktion von eRobots mit Käufern bauen wir positive Assoziationen zwischen Kunden und den beworbenen Marken auf und unterstützen den Verkauf wirklich, da die beworbenen Produkte in Reichweite sind.»
Ganz neu ist die Idee nicht, auch für Carrefour nicht: Der französische Konzern hat typgleiche Geräte der Firma Pudu bereits in Taiwan im Einsatz. Und der so genannte Bellabot – Kostenpunkt: etwa 17'000 Franken – wird hierzulande auch als Gastronomie-Roboter angeboten.
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