Fairtrade Max Havelaar: Leichter Rückgang der Umsätze

Der Absatz von Fairtrade-Produkten über den Detailhandel und über die Gastronomie konnte allerdings nochmals leicht gesteigert werden.

8.06.2023
image
Anbau von Spezialitätenkakao: Bauer der Cooperativa Agraria Cacaotera Acopagro im Huallaga-Tal in Peru. Bild: Midaly García Huamá, CLAC / PD
Im vergangenen Jahr kaufte die Schweizer Kundschaft Fairtrade-Produkte im Wert von 913 Millionen Franken. Dies bedeutete gegenüber 2021 einen leichten Rückgang um 1 Prozent.
Max Havelaar erklärt die Entwicklung stark mit der Inflation und den unsicheren wirtschaftlichen Aussichten. Doch angesichts dieser allgemeinen Lage sei die Entwicklung immer noch ansprechend: «Mit der hohen Nachfrage nach Fairtrade-Produkten zeigen sich die Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen erneut auch in schwierigen Zeiten solidarisch mit den Menschen, die für sie produzieren», sagt Kathrin Amacker, die Präsidentin des Stiftungsrats von Fairtrade Max Havelaar. Pro Kopf gaben Herr und Frau Schweizer 104 Franken für Fairtrade-Produkte aus.

Tiefere Preise bei Bananen

Mehr als drei Viertel aller Fairtrade-Produkte kauften sie dabei bei Coop, Migros und den Discountern. Der Umsatz in diesem Marktsegment konnte 2022 nochmals leicht erhöht werden. Auch im Ausser-Haus-Bereich stieg der Konsum von Fairtrade-Produkten; dies erklärt sich allgemein damit, dass die Gastronomie nach der Aufhebung der Covid-Restriktionen wieder zulegen konnten. Ein deutlicher Rückgang sei hingegen bei einigen ausländischen Marken zu beobachten gewesen.
Umsatzwachstum gab es hauptsächlich bei Süsswaren, Kaffee, Molkereiprodukten, Backwaren und Reis. Auch faire Baumwollprodukte, Tee und Brotaufstriche legten zu.
Der Jahresbericht erklärt dies hauptsächlich mit bestehenden Partnern, die neue Produkte lancierten, sowie mit einzelnen Brands, die seit 2022 neu auch auf Fairtrade setzen.
Eine relativ stabile Entwicklung ergab sich sich bei Blumen, Getränken und Gewürzen. Ein stärkerer Umsatzrückgang musste hingegen bei Bananen, exotischen Früchten, Glace, Rohrzucker, Trockenfrüchten, Nüssen und Quinoa festgestellt werden. Bei den Bananen kam der Rückgang primär von Preissenkungen; die abgesetzten Volumen hingegen waren nur leicht rückläufig.
  • Zum Jahresbericht 2022 von Fairtrade Max Havelaar.

  • food
  • handel
  • industrie
  • esg
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt

Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.

image

Migros: Schon viele feste Stellen in temporäre Jobs umgewandelt

In einem Interview deutete Konzernchef Mario Irminger an, wo die nächsten Positionen wegfallen.

image

Möbel: Neuer Chef für Horgenglarus

Josef Kaiser wird im Juli Marc Huber als CEO ablösen.

image

Schon wieder: El Tony Mate ist Marke des Jahres

Zum ersten Mal konnte eine Marke beim Promarca-Preis ein zweites Mal hintereinander gewinnen.

image

Emmi setzt jetzt auch auf heissen Kaffee

Der Milchverarbeiter übernimmt die Luzerner Kaffeerösterei Hochstrasser.

image

Rossmann plant forsches Tempo in der Schweiz

Der Drogerieriese liebäugelt auch mit der Übernahme einer kleineren Kette.