Ferrero: Neuer Salmonellen-Vorfall in Belgien
In der «Kinder»-Fabrik in Arlon mussten mehrere Produktionslinien gestoppt werden. Allerdings: Produkte waren nicht betroffen.
4.07.2023Bild: Still aus einer TV-Reportage von «La Une».In der Ferrero-Schokoladefabrik in Arlon mussten mehrere Produktionslinien gestoppt werden, nachdem Salmonellen entdeckt worden waren. Dies bestätigte das Unternehmen gegenüber diversen belgischen Medien (etwa hier, hier, hier).
«Wir arbeiten an der Analyse der Ursachen. Kein Endprodukt wurde positiv getestet und keines hat unsere Anlagen verlassen», so ein Firmensprecher gegenüber dem örtlichen Sender TVLux.
Das belgische Amt für Lebensmittelsicherheit AFSCA sei informiert. Tatsächlich entwarnt die Behörde: «Das Vorhandensein von Salmonellen wurde in der Umgebung der Fabrik festgestellt, nicht in den Lebensmitteln: auf dem Boden, auf einer Fussleiste oder auf der Treppe», so eine Sprecherin. «Ferrero hat seine internen Kontrollen seit der Krise verstärkt und sobald es etwas Ungewöhnliches gibt, benachrichtigen sie uns. Wir führen eine eingehendere Untersuchung durch, aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund zur Sorge.»
Noch ist offen, wie lange die betroffenen Werksteile stillgelegt bleiben.
Belgische Schokolade
Vor gut einem Jahr hatte Ferrero bei der Kinder-Produktion einen schweren Rückschlag erlitten: Aus dem Werk in Arlon waren Schokoladeprodukte gelangt, die von Salmonellen befallen waren. Insgesamt 300 Kunden in Europa erkrankten. Die Ursache lag in der Verschmutzung eines Filters in einem Buttterbottich.
Der italienische Konzern musste das Werk in der Folge drei Monate lang stilllegen; und er musste alle in Arlon hergestellten Kinder-Produkte zurückrufen – unabhängig von Charge oder Verfallsdatum. Nach der Neueröffnung änderte Ferrero den Weg der Butter in der Fabrik und verlegte dafür 300 Meter Rohre neu.
Im Juni traf es dann den Schokoladehersteller Barry Callebaut: In dessen Werk in Wieze, ebenfalls Belgien, wurde gleichfalls salmonellen-befallene Schokolade gefunden. In der Folge musste der Schweizer Konzern 30 Tonnen Schokolade vernichten. Erst Ende Oktober war das Werk in Wieze – die grösste Schokoladefabrik der Welt – wieder vollständig in Betrieb.
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