Hero: 1,2 Milliarden Umsatz, aber hohe Kosten für Fabrikschliessungen
Der Traditionshersteller erzielte 2023 einen Reingewinn von elf Millionen Franken. Offenbar konnten die Lenzburger die Teuerung gut weiterreichen.
22.03.2024Die Hero Gruppe wuchs letztes Jahr um 10,9 Prozent (also deutlich steiler als die Teuerung) und erzielte 1,22 Milliarden Franken Umsatz. Die auf Büchsen- und Babynahrung, Confitüren sowie Snacks spezialisierte Traditionsfirma aus dem Aargau schloss mit einem Betriebsgewinn von 94 Millionen. Das waren 9 Millionen mehr als 2022.
Diese Steigerung erreichte Hero trotz der hohen Kosten, die für die Schliessungen der Fabriken am Hauptsitz in Lenzburg und in Götene, Schweden, anfielen. Letzten Sommer hatte die Hero Gruppe auch ihr Gluten-Free Geschäft in Skandinavien verkauft.
Diese strategischen Schritte führten laut dem heute präsentierten Jahresbericht zu Transformationskosten von 34 Millionen Franken. Die operativen Leistungen hätten das auffangen können, so dass Hero ein Reingewinn von 11 Millionen Franken bleibe, teilte das Unternehmen weiter mit.
Preiserhöhungen durchgesetzt
«Wir sind insgesamt zufrieden mit unserem Ergebnis», sagt Karsten Boyens, CFO der Hero Gruppe. Trotz Inflationsdruck sei man in der Lage gewesen, den Nettoumsatz zu steigern und das Betriebsergebnis zu verbessern.
Dank starken Marken und Marktpositionen konnte Hero Preiserhöhungen durchsetzen, die Bruttomarge habe sich erholt.
Die Transformationsschritte hätten zwar Kosten verursacht, sagte Boyens weiter, würden aber «in den kommenden Jahren für die Gruppe von Vorteil sein».
Wachstum dank Babys in Europa
Am meisten zum Umsatzwachstum trug die Kategorie Baby- und Kleinkindnahrung bei. Ihr Anteil beträgt 39 Prozent.
Dahinter folgen Brotaufstriche (20 Prozent) und Snacks, zum Beispiel Corny (15 Prozent). Den Grossteil des Umsatzes (71 Prozent) erzielt Hero in Europa. Dahinter folgen Nordamerika (16 Prozent) und die Schwellenländer (13 Prozent).
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