Hornbach legte im ersten Quartal nochmals zu
In der Schweiz litt das Geschäft der Baumarkt- und Garten-Kette allerdings unter dem trüben Frühlingswetter.
29.06.2022Erst Mitte Juni hatte das Management von Hornbach mit einer Gewinnwarnung fürs laufende Geschäftsjahr 2022/23 die Analysten verunsichert und die Aktie auf Talfahrt geschickt. Nun folgen die offiziellen Zahlen fürs erste Quartal – und die sind noch voll im Rahmen der Ankündigungen: Von März bis Mai 2022 stieg der Umsatz des Baumarktkonzerns um 8,1 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro.
Der Mehrjahresvergleich bestätige, «dass die Profitabilität des Unternehmens weiterhin deutlich höher ist als in den Jahren vor der Pandemie», so das Communiqué. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) lag im ersten Quartal bei 148 Millionen Euro – also unter dem Rekordwert des Vorjahresquartals (169 Millionen Euro), aber um 53 Prozent über dem ersten Quartal 2019/20.
Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 bestätigt der Vorstand nochmals die Prognose von Mitte Juni – leichtes Umsatzwachstum, aber Rückgang des Ebit-Niveaus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.
Kurzfristig schwierig, langfristig klar
Man sei überzeugt, dass die Fokussierung der Menschen «auf ihre unmittelbare Umgebung und ihr Zuhause ein längerfristiger Trend ist, der sich fortsetzen wird», kommentiert Hornbach-CEO Erich Harsch: «Wir wissen allerdings nicht, wie sich die anhaltende Inflation und geopolitische Unsicherheit in den kommenden Monaten auf das Konsumentenverhalten auswirken werden.»
1. Quartal 2022/2023 | 1. Quartal 2021/2022 | Veränderung | |
Nettoumsatz | 1'813 Mio. Euro | 1'678 Mio. Euro | +8,1 Prozent |
Ebit | 148 Mio. Euro | 169 Mio. Euro | –12,3 Prozent |
Hornbach schliesst das Geschäftsjahr jeweils Ende März ab.
Die Hornbach Baumarkt AG führt 169 grossflächige Bau- und Gartenmärkte sowie Online-Shops in neun europäischen Ländern, darunter an 9 Standorten in der Schweiz. Hierzulande sei die Entwicklung «unter den sehr guten Vorjahreswerten» gelegen, so der Quartalsbericht, «mitunter bedingt durch ungünstige Witterungsbedingungen zu Beginn der Frühjahrssaison.»
Ein deutlicher Rückgang ergab sich beim Online-Umsatz des Konzerns aus Rheinland-Pfalz: Er reduzierte sich im ersten Quartal 2022/23 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 261 Millionen Euro. Dahinter steht allerdings vor allem ein Basis-Effekt: Die Corona-Einschränkungen hatten dem E-Commerce im Vorjahr erheblich Rückenwind verliehen.
Der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union steigerte seinen Umsatz um 6 Prozent auf 108 Millionen Euro. Die Hornbach Baustoff Union betreibt derzeit 35 Baustoffhandlungen im Südwesten Deutschlands sowie zwei grenznahe Standorte in Lothringen.
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