Ikea macht Filialen zu Logistikzentren und spart so Geld
Dank den Einsparungen könne der Einrichtungshersteller die Endpreise senken, sagt der Detailhandelsverantwortliche des Konzerns.
13.11.2023Weniger Zentrallager, dafür Filialen mit Logistikfunktion: Dank dieser Strategie will der schwedische Möbelriese Geld sparen und Preise senken können. Das schmälere zwar die Margen, so Retail Operations Manager Tolga Öncü in einem Interview mit dem Fachmedium «Retaildetail», trage aber bereits Früchte in Form von Preissenkungen, die Ikea seit dem 1. September «in den meisten Märkten» vorgenommen habe.
Der Grundgedanke: Bestehende Filialen sollen Teil des Omnichannel-Vertriebsnetzes werden, so Öncü: «Anstatt neue Aussen- oder Zentrallager zu bauen, können wir unsere bestehenden Filialen nutzen.» Zuletzt sei das Prinzip in der neuen Filiale in der kroatischen Hauptstadt Zagreb umgesetzt worden. «Das Gleiche machen wir jetzt in Portugal», kündigt der Ikea-Betriebsmanager an. Dadurch würden auch die Lieferzeiten für die Kunden «drastisch verkürzt».
Das neue Konzept für die Verkaufsfilialen hatte Öncü bereits im Frühling 2023 angekündigt, als er die Expansionsstrategie von Ikea für die USA erklärte. Nun wird dasselbe Prinzip auch in Europa und anderen Regionen umgesetzt.
Waren-Schliessfächer bei der Ikea-Filiale in Zagreb | Bild: PD
Eine weitere Neuheit sind 24-Stunden-Schliessfächer, die den Kunden bestellte Ware rund um die Uhr zugänglich machen. Zudem verkehrt in Dänemark seit kurzem probehalber ein Ikea-Lieferwagen, der in die Quartiere fährt und dort Halt macht. Die Kunden werden davon per Kurzmitteilung in Kenntnis gesetzt und können dann am Lastwagen-Standort ihre Kaufobjekte abholen.
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