Internationales Kapital für Schweizer Food-Tech

Der Alternativ-Milchprodukte-Entwickler Cultivated Biosciences findet weitere Unterstützung in Holland, Brasilien und Amerika.

10.03.2024
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Die Idee: Wozu braucht es Rahm, wenn es dieses pflanzliche Hefe-Fett gibt?  |  Bild: PD
Das Foodtech-Startup Cultivated Biosciences hat in einer neuen Finanzierungsrunde 5 Millionen Dollar eingefahren. Das Geld soll unter anderem dazu dienen, ab 2025 in den US-Markt einzudringen.
Cultivated Biosciences, gegründet 2021 in Zürich, entwickelt eine Fermentationstechnologie, mit der sich ohne Milch eine cremige Fettzutat herstellen lässt. Damit sollen derseinst tierische Ingredienzen effizient ersetzt werden.
Konkreter: Aus Hefe und Zucker entwickelt die Firma ein pflanzliches Fett, das beispielsweise für die Käse- und Glacé-Herstellung eingesetzt werden kann.
Das neue Kapital stammt unter anderem von den Finanzfirmen Navus Ventures (Niederlande), Mandi Ventures (Brasilien), Joyful VC (USA) sowie der Zürcher Kantonalbank.

Milka, Cadbury und Philadelpha im Rücken?

Damit erweist sich Cultivated Biosciences mehr und mehr als eines jener Food-Startups, die weite internationale Beachtung finden. Im September 2023 nahm Mondelez das Schweizer Unternehmen bereits in sein Förderprogramm auf. Damit kann Cultivated Biosciences nun in einem mehrmonatigen Austauschprogramm beim 30-Milliarden-Dollar-Riesen teilnehmen – und es erhält Zugang zu ausgewählten Partnern und Experten des Toblerone-, Philadelphia- und Milka-Konzerns.
«Unser Ziel ist es, alternative Milchprodukte für traditionelle Milchkonsumenten attraktiv zu machen», lässt sich CEO Thomas Turner nach dieser Finanzierungsrunde zitieren – «nicht nur um die CO2-Emissionen aus der Milchproduktion zu senken, sondern auch um eine milliardenschwere Marktchance zu erschliessen.»
Das 15-köpfige Team in Wädenswil konzentriert sich nun auf die Ausweitung der Produktion und den Aufbau der Zusammenarbeit mit der Lebensmittelindustrie und Gastronomie, um seine Zutat bis 2025 in Europa einzuführen – und nun eben auch in den USA.
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