Jumbo bringt ersten AI-Berater für den Baumarkt

Die Coop-Tochter zeigt, wie Künstliche Intelligenz einen Online-Shop anregen kann.

15.05.2023
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Screenshot / Ausschnitt jumbo.ch
Der Name erklärt schon allerhand: «Jumbot». Das ist eine Chatbox, welche die Coop-Tochter Jumbo neu aufgeschaltet hat und die mit künstlicher Intelligenz arbeitet (beziehungsweise mit einem so genannten Large Language Model).
Wer ein Heimwerker- oder Garten-Anliegen hat, muss hier also nicht suchen, sondern kann einfach mal fragen.
Etwa: «Wie installiere ich eine schwere Hängelampe?». Darauf liefert der Jumbo-AI-Bot nach rund einer Minute eine Anleitung in sieben Punkten.
Ein wichtiges Detail aus Händlersicht ist, dass am Ende immer Links zu passenden Jumbo-Produkten folgen.
Fragt man also beispielsweise: «Worauf ist bei der Wahl einer Kletterpflanze zu achten?», so liefert das System sechs verschiedene Aspekte (beispielsweise Standort, Blütezeit, Wuchshöhe, Pflegeaufwand). Und danach folgen verlinkte Vorschläge aus dem Jumbo-Sortiment.
  • Hattip: Carpathia Digital Business Blog.
Im Vergleich zu ChatGPT ist «die erste DIY-Intelligenz» (Jumbo-Eigenbezeichnung) noch eher langsam.
Und offensichtlich ist auch, dass der «Jumbot» auf Systeme des Berliner Tech-Lieferanten Frontnow zugreift. Das hat derzeit noch schräge Folgen. Wer zum Beispiel fragt: «Was kostet eine neue Badewanne normalerweise?», der bekommt die Auskunft, dass für eine Standard-Wanne mit Preisen von 100 bis 500 Euro zu rechnen sei.
100 bis 500 Euro? Damit reibt Jumbo der Schweizer Kundschaft unfreiwillig unter die Nase, dass die Preise im Euroraum deutlich tiefer sind…
  • Ergänzung 16. Mai 2023: Inzwischen kommen die Auskünfte beim Badewannen-Beispiel in Franken (und auch mit höheren Preisen). Womit das Beispiel auch zeigt, wie lernfähig solche AI sind.
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