Junge Menschen kaufen gerne Fälschungen
Europas Jugend steht auf Fake. Die Altersgruppe der u24 bestellt mit voller Absicht gefälschte Markenprodukte im Internet.
9.04.2024Exakt 22’021 junge Europäer zwischen 15 und 24 Jahren befragte das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) im Februar 2022 über ihr Verhältnis zu gefälschten Waren und digitalen Raubkopien.
52 Prozent der Youngsters in den 27 EU-Mitgliedstaaten gaben zu, im Jahr davor mindestens ein gefälschtes Produkt online gekauft zu haben. Davon waren sich knapp 40 Prozent absolut bewusst, dass es sich um eine Fälschung handelt – und dass deren Erwerb nicht legal ist. Etwa gleich viele kamen schlicht nicht auf die Idee, dass ein Original kaum zu einem Schleuderpreis zu haben ist. Auch nicht aus China. Vor allem nicht aus China.
Legal, illegal, schnurzegal?
Wichtigste Faktoren, die dazu verführen, ein Fake-Produkt zu bestellen, waren der günstige Preis und die Verfügbarkeit, aber auch der Einfluss von Gleichaltrigen und der Gesellschaft. Dieser letzte Punkt gewinnt offenbar zunehmend an Bedeutung.
Grösstes Abschreckungspotential hat gemäss EUIPO die Angst vor Cyberbedrohungen und Cyberbetrug sowie Umweltfaktoren. Weniger bewusst ist der Markenbewussten Klientel offenbar, dass sie damit auch Rechte an geistigem Eigentum verletzen.
Optik? Check!
Am häufigsten kauften die jungen Europäerinnen und Europäer gefälschte Markenkleidung und Accessoires (17 Prozent), Schuhe (14 Prozent), elektronische Geräte (13 Prozent) sowie Kosmetika und Parfums (12 Prozent).
Die erhobenen Zahlen unterscheiden sich merklich von Land zu Land. Den grössten Hang, billige Kopien online zu erwerben, hat das Jungvolk in Griechenland (62 Prozent). Den niedrigsten Anteil hat Tschechien mit 24 Prozent.
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