KI-Boom: Foodbranche plant Milliarden-Investitionen
Ihre Ausgaben für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz sollen bis 2027 global auf 25 Milliarden Franken steigen. Start-ups und Konzerne profitieren gleichermassen.
9.08.2023- Nestlé nutzt KI, um «Informationen über Trends, Inhaltsstoffe, Geschmacksrichtungen und Gesundheitsvorteile aus sozialen Medien, Online-Publikationen und anderen Webquellen zu analysieren», so Stefan Palzer, Chief Technology Officer beim Konzern in einem Blogeintrag. Neue Produkte wie Nescafé Dalgona oder die probiotische Nahrungsergänzung Nesvita wurden mittels KI entwickelt. Das Unternehmen arbeitet dabei – wie auch weitere Branchengrössen – Startups wie Tastewise aus Israel zusammen (Konsider hat darüber berichtet). In Brasilien lässt Nestlé zudem Rezepte mit Hilfe von KI kreieren.
- Coca-Cola nutzte KI im Frühling 2023, um Endkunden zu aktivieren. Für einen Wettbewerb konnten diese die digitalen Firmenarchive mit OpenAI durchforsten, um unter dem Slogan «Create Real Magic» eigene Werbemittel zu entwickeln. Der US-Konzern plane, die Technologie von OpenAI im Marketing, unter anderem im «internen Wissensmanagement», bei Arbeitsabläufen, sowie im Kundenservice und Bestellwesen zu nutzen.
- Mars wendet KI in der Entwicklung und Produktion von Tierfutter an. Die neuen Anwendungen helfen dem Unternehmen etwa «bei der Prognose, ob Katzen und Hunde eine chronische Nierenerkrankung entwickeln könnten», sie beschleunige die Sequenzierung von Haustiergenomen, «um eine individuelle Ernährung und Pflege zu ermöglichen», und sie sorge für Effizienzsteigerungen in den Produktionsabläufen durch die «Technologie des digitalen Zwillings» – womit die virtuelle Abbildung eines Versuchsobjekts gemeint ist.
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