Lauter Milche: Was kommt als nächstes?
Nach Hafer, Soja, Erbsen, Lupinen, Mandeln, Reis, Cashew, Kokos und Dinkel gibt es nun Milch aus Kartoffeln (von Migros) und aus Bohnen (von Nestlé).
10.03.2023Die britische Ladenkette Waitrose kündigte in ihrem «Food-and-Drink-Report» schon 2021 an: «Jetzt kommt die Kartoffel dran.» Als Milchersatz nämlich. Immerhin blieb die Knolle noch zwei Jahre lang weitgehend verschont.
Aber irgendwann gibt es kein Entkommen mehr: Auch sie muss ihren Saft abgeben. Nach dem Weg ihrer Pflanzengeschwistern Hafer, Soja, Erbsen, Lupinen, Mandeln, Reis, Cashew, Kokos und Dinkel ist das keine Überraschung mehr.
Im Drink der schwedischen Marke DUK, der dieser Tage ins Migros-Sortiment aufgenommen wurde, muss die Kartoffel immerhin nicht ganz alleine auf den Barista oder die Veganerin warten, die dem Milchersatz frönen. Sie teilt sich das Tetrapak mit Raps in Form von Öl und Erbsen in Form von Proteinen, flüssig gemacht in einer mittels «patentierter Technologie produzierten Emulsion», wie «NZZ Bellevue» über das Knollenwasser schreibt.
Ohne Bohne gehts nicht: Nestlé-Haferdrink mit Fava | Bild: PD Nestlé
Ähnlich ergeht es einem neuen Produkt vom grossen Foodgenerator am Genfersee. Nestlé wirft – oder besser: schüttet – dieser Tage «Natural Bliss Oat Milk» auf den Markt, die nicht nur Oat – also Hafer – enthält, sondern auch Fava – also Bohnen.
Was die darin verloren haben? Sie sollen Proteine liefern, die bekanntlich – wie das nicht minder wichtige Kalzium – in Getreide- und Gemüsemilch nur ungenügend vorkommt.
Allmählich muss man sich fragen, ob die ganzen neuen Nicht-Milche vielleicht besser durch eine gesunde Portion Kartoffeln, Hafer und Bohnen ersetzt würden. Ein Breichen daraus anstelle des üblichen Cappucino oder Milkshakes kann am Morgen prima sättigen und hilft, die Bitterkeit des schwarzen Kaffees zu überdecken, den man dazu trinkt.
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