Auch die Lidl-Leute können vollends von überall arbeiten
Der Discounter erlaubt nun ebenfalls 100 Prozent Homeoffice – zumindest für die Angestellten, die Office-Funktionen ausüben.
5.07.2022Am Coop-Hauptsitz in Basel ist es ein Tag pro Woche bei Pensen von 80 bis 100 Prozent; bei der Migros dürfen die Büro-Mitarbeitenden auch die ganze Woche im Home Office verbringen.
Lidl geht nun ebenfalls einen Schritt vorwärts und stellt es den Beschäftigten in den Büros komplett frei, wo sie ihre Arbeit erledigen. HR-Chef Stefan Andexer sieht gute Gründe dafür: «Der Arbeitsalltag lässt sich bedeutend besser mit dem Familienleben vereinen. Lange Arbeitswege und Autofahrten fallen weg. Wenn mobiles Arbeiten richtig gemacht wird, profitieren alle.»
Lediglich eine Empfehlung
Allerdings ist die neue Regel nur eine Empfehlung der Geschäftsleitung. «Umfang und die individuelle Handhabung» richte sich nach den betrieblichen Erfordernissen und den jeweiligen Aufgaben. Der persönliche Austausch behalte seine Bedeutung.
Noch vor zwei Jahren sperrten sich manche Detailhändler gegen den Ausbau von Heim- und Telearbeit mit dem Argument, im stationären Handel Beschäftigte würden dadurch benachteiligt. Nach zweieinhalb Jahren, in denen das Home Office durch Covid zur Normalität geworden ist, scheint diese Argumentation zu verblassen, wohl auch weil die Unternehmen heute um neue Mitarbeitende buhlen müssen.
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