Lieferengpässe: Es wird ein bisschen besser

Allerdings: Immer noch können sieben von zehn deutschen Detailhändlern nicht ihr volles Sortiment anbieten.

28.11.2022
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Hemmschuh Zero-Covid-Ideologie: Proteste von Arbeitern des Elektronik-Herstellers Foxconn in Zhengzhou  |  Bild via Twitter/wsws.org
Der Detailhandel muss sich mit spürbar weniger Nachschub-Problemen befassen als noch vor einigen Monaten. Dies besagt eine neue Umfrage bei Retail-Firmen in Deutschland (die bekanntlich eine ähnliche Liefer-Situation haben wie ihre hiesigen Kollegen); sie wurde erarbeitet vom Ifo-Institut in München.
Im November meldeten – übers Ganze gesehen – gut sieben von zehn Einzelhandelsfirmen (71 Prozent), dass sie Lieferprobleme haben. Zum Vergleich: Im Oktober waren es noch 75 Prozent gewesen, im September 77 Prozent.
Aber in Feldern, die fürs Weihnachtsgeschäft sensibel sind, nahmen die Problem-Meldungen recht deutlich ab – so bei Spielwaren, Elektronika oder bei den Gütern für Baumärkte.
Im Bereich der Lebens- und Genussmittel war die Quote zwar kaum verändert und überdurchschnittlich hoch; aber dies erklärt sich teilweise auch daraus, dass die Palette der Angebote im Supermarkt (und folglich der Lieferanten) sehr breit ist.
 Insgesamt melden die Konjunkturforscher des Ifo, dass sich der Pessimismus unter den Einzelhändlern mit Blick auf die kommenden Monate verringert hat. Denn auch auf der Käuferseite hellt sich die Lage etwas auf.
«Viele Kunden sind wegen den hohen Inflationsraten auf der Suche nach Schnäppchen», sagt Umfrageleiter Klaus Wohlrabe: «Es besteht jedoch die Gefahr, dass das Weihnachtsgeschäft dann im Dezember schlechter ausfallen wird, weil sich jetzt schon viele Kunden mit Geschenken eindecken werden.»
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