L'Oréal übernimmt Schweizer Startup

Der französische Kosmetik-Riese schluckt das Unternehmen Gjosa aus Biel – und damit einen Duschkopf, der Coiffeursalons beim Sparen hilft.

12.01.2024
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Der Kosmetikgigant erwirbt das Schweizer Startup Gjosa, das ein Pionier in der Wasserfraktionierungstechnologie ist. Seit 2015 besteht schon eine Partnerschaft zwischen den Unternehmen, die vor allem bei Friseursalons zum Tragen kommt, wie L'Oréal in einer Mitteilung schreibt.
Gjosa hat eine Handbrause auf den Markt gebracht, die heute vor allem in Friseursalons eingesetzt wird, da sie bis zu 65 Prozent an Wasser spart. Trotzdem bleibe das Wascherlebnis für die Kunden dasselbe.
2021 kam diese Brause auf die Liste der «100 besten Erfindungen des Jahres» des Magazins «Time». Inzwischen ist sie in über 10'000 Salons weltweit im Einsatz.
L'Oréal hat «Professionnel Water Saver by Gjosa» vor rund einem Jahr in der Schweiz eingeführt und inzwischen in über 350 Salons installiert. Dabei konnten rund 13 Millionen Wasser gespart werden, wie das Unternehmen mitteilt.

Soll auch in Privathaushalten kommen

Eine Minderheitsbeteiligung am Wassertechnologie-Startup Gjosa über seinen Corporate Venture Capital Fund BOLD (Business Opportunities for L'Oréal Development) gab L'Oréal erstmals im Jahr 2021 bekannt. Nun gehört das Startup zu 100 Prozent dem Beautykonzern.
«Die Übernahme von Gjosa stärkt unsere Fähigkeit, Nachhaltigkeit direkt in unsere Produkte und Dienstleistungen einzubauen. So können wir wassersparende Technologien nahtlos in neue Formulierungen und Beauty-Tech-Innovationen integrieren», sagt Nicolas Hieronimus, CEO der L'Oréal Groupe zur Übernahme.
Künftig wolle man die Technologie auch bei Privathaushalten einsetzen. Man könne die Innovation beschleunigen, «und nachhaltigere Beauty-Tech-Lösungen für den professionellen und privaten Markt auf den Markt bringen», sagt Hieronimus
  • kosmetik
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