Manor will ein Warenhaus bleiben – aber in konzentrierterer Form. Oder anders: ein Warenhaus, «das sein Sortiment deutlicher kuratiert». Dies sagte Roland Armbruster, der neue CEO von Manor, in einem grossen Interview mit den CH-Media-Zeitungen.

Heute sei Manor «zu undifferenziert», so sein Befund. Armbruster plant, die Breite des Sortiments um 20 bis 30 Prozent zu senken. «Manor-Pullover wird es beispielsweise weiterhin geben, dann einfach in den beliebtesten Farben, davon in vielleicht drei Varianten.»

Als weiteres Beispiel nannte der Retail-Manager die Haushaltsabteilung – auch da sei das Sortimentsangebot zu breit: «Ich habe zum Beispiel mal 17 verschiedene Fondue-Caquelons bei uns im Regal gezählt. Das braucht doch kein Mensch! Auch beim Sport- und Multimediasortiment werden wir die Angebotsbreite reduzieren.»

Manor könne nicht länger von Skis bis zu Fahrrädern alles verkaufen – zu gross das Risiko, «insbesondere wenn es einen schlechten Winter oder schlechten Sommer gibt. Nun fokussieren wir uns auf zwei Themenbereiche: auf das Training, sei es zum Joggen oder fürs Fitnessstudio. Und auf Outdoor.»

Armbruster kündigte im CH-Media-Interview an, dass Manor in den nächsten zwei, drei Jahren in den zwölf grössten Warenhäusern die Fashionabteilung komplett umbauen wird – also etwa 18’000 Quadratmeter. «Dafür investieren wir einen namhaften zweistelligen Millionenbetrag. Basel und Lausanne machen den Anfang.»

Und so wandte sich der Manor-CEO auf eine entsprechende Frage erneut gegen Gerüchte, die im Frühjahr die Runde gemacht hatten: «Ich kann das hier nochmals betonen: Manor steht nicht zum Verkauf», so Armbruster.

Vielmehr erinnerte er daran, dass die Maus-Tochter weiterhin nach einem 10'000-Quadratmeter-Standort in Zürich sucht. «Aber die Suche ist herausfordernd.»