Migros: Schnellere Ladestationen – aber nicht mehr gratis

Wer shoppt, lädt dabei das E-Auto auf: Hier wartet ein Zukunftsgeschäft auf die Detailhändler.

7.07.2022
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«M-Charge»-Ladestation
Es wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit: Wer einkauft, lädt dabei gleich sein Elektroauto auf. Auch die Migros bietet längst solche Ladestationen an. Nun wird das Angebot weiterentwickelt, der M-Konzern testet ab sofort schnellere Ladestationen in sieben Filialen.
Heute sind rund 300 Parkplätze in knapp 200 Migros-Filialen mit einer Ladestation für Elektroautos ausgerüstet. Unter dem Namen «M-Charge» wird das Netz nun weiterentwickelt und aufgerüstet.
«Dank Ladestationen mit bis zu 60 kW DC-Leistung wird es künftig möglich sein, das eigene Fahrzeug noch schneller zu laden», so die Mitteilung des MGB. «Das heisst: Nach einem grösseren Einkauf, sprich nach 30 bis 90 Minuten, sind Elektroautos grösstenteils oder sogar vollständig aufgeladen.»

Der Name: «M-Charge»

Abhängig von den Erkenntnissen und dem Kundenfeedback erfolgt ein landesweiter Ausbau des Angebots bis 2025.
An einigen Migrol-Tankstellen stehen auch Schnell-Ladestationen mit einer Leistung bis zu 160 kW zur Verfügung. Diesen Service will die Migros ebenfalls stetig ausbauen. Dabei kommt ausschliesslich Strom aus erneuerbaren Quellen zum Einsatz.
Andererseits ist das neue Lade-Angebot «M-Charge» der Migros ist nicht mehr kostenfrei. Reguläres Laden mit bis zu 22kW (AC) kostet neu 0,30 Rappen pro Kilowattstunde, beschleunigtes Laden mit bis zu 60kW (DC) kostet 35 Rappen.
«Die Migros reagiert damit einerseits auf die stark gestiegenen Strompreise und finanziert andererseits damit den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur», so die Erklärung.

Aldi ging voran, Lidl macht Dampf

Die Migros schliesst sich damit einer Entwicklung an, die sich längst abgezeichnet hat. Anfang Juni stellte Aldi Süd in Deutschland das Gratis-Lade-Angebot ein (mehr). Der Discounter verlangt nun an AC-Ladern 29 Cent und an an DC-Säulen 39 Cent pro Kilowattstunde. Und wie der deutsche Fachdienst «Electrive» unter Berufung auf Brancheninsider meldet, prüfen auch Kaufland und Lidl, das Laden von Elektroautos vor ihren Märkten kostenpflichtig zu machen.
Auffällig dabei, wie massiv die Schwarz-Gruppe – zu der Lidl und Kaufland gehören – ihr Ladestellen-Netz derzeit ausbaut: Bis Ende des Geschäftsjahres 2022 will der Konzern europaweit rund 6'200 neue E-Ladepunkte bei seinen Filialen platzieren; damit würde das E-Ladesäulennetz insgesamt auf circa 13'000 E-Ladepunkte anwachsen.
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