Möbel-Markt: Berner Startup macht sich im Zürcher HB breit

Im Bahnhof leben: Carlo Badini wirbt damit für seine Idee, teure Einrichtungen zu abonnieren statt zu kaufen.

29.08.2022
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Rendering der Werbeaktion von Pabio im Zürcher HB | Bild: PD Pabio
Eine edle Einrichtung im Sinn, aber zu wenig Geld in der Tasche? Einen neuen Weg, seine Wohnung einzurichten, schlägt das Berner Startup Pabio vor: Mobiliar im Abo mieten statt anschaffen.
Dafür ist sich Carlo Badini, der 31-jährige Gründer von Pabio aus Bern, nicht zu schade, vier Tage und vier Nächte im Zürcher HB zu verbringen – als Live-Werbung vor den Augen der Passanten.
«Mit dem Auftritt am HB wollen wir auf Pabio aufmerksam machen und einen Diskurs rund um das Thema modernes und nachhaltiges Wohnen schaffen», sagt der Jungunternehmer.
Vier Tage lang, vom 11. bis 15. September, wird er im grössten Schweizer Bahnhof in verschiedenen Sets mit Designmöbeln leben, darunter ein Schlafzimmer. Nachts wird ein Sicherheitsmann ein Auge auf das Mobiliar und den Pabio-Gründer halten.
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Zu den Kosten für den spektakulären Auftritt möchte Baldini keine Angaben machen. Das Start-up kann es sich auf jeden Fall leisten: Im letzten Jahr sammelte Pabio eine Million Dollar vom kalifornischen Gründerzentrums Y Combinator ein, das einst auch AirBnB auf die Beine geholfen hatte.
Das Geld der US-Engel verhalf dem Startup bereits zu Auftritten im österreichischen «Forbes»-Magazin und zu einem Interview im «Schweizer Monat».
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Pabio-Gründer Carlo Badini in seiner Möbelwelt | Bild: PD Pabio

Innovative Idee: Wie Pabio funktioniert
Die Design-Plattform will es Kunden ermöglichen, mit wenigen Klicks ein zeitgemäss designtes Zuhause zu kreieren – und zu mieten. Zunächst sucht der Kunde aus 6 Designstilen den gewünschten aus, zum Beispiel «Black&White». Darauf folgen ein paar Fragen zum Wohnstil, etwa welche Form das Sofa haben soll, oder wie viele Stühle gewünscht sind. Danach wird der Grundriss hinauf geladen. Ein Gespräch mit einer Innenarchitektin vervollständigt die Akquise. Nach einigen Wochen werden die Einrichtungsgegenstände gegen eine Abo-Gebühr in die Wohnung geliefert.
Pabio ist bisher in der Schweiz und in Deutschland aktiv.

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