Nestlé-Beteiligung an Yfood löst Kritik in sozialen Medien aus
Influencer der Münchner Smart-Food-Marke markieren Distanz. Nestlé gerät erneut wegen einer Startup-Beteiligung in einen Shitstorm.
2.03.2023Nestlé ist nach der angekündigten Beteiligung am Münchner Smart-Food-Startup Yfoods in den sozialen Medien mit Kritik konfrontiert. Kunden und Werbepartner distanzieren sich vom «umstrittenen» Konzern aus der Schweiz, meldet heute etwa das deutsche «Businessinsider». Auf Twitter, Facebook und Youtube werde in Shitstorms über Nestlé hergezogen.
Der Youtuber und Schauspieler Fabian Siegismund zum Beispiel hat einen Sponsoring-Event mit Yfood auf der Spieleplattform Twitch wegen «der Nestlé-Nähe» abgesagt.
Der Influencer Styli kündigt auf Twitter unter dem Titel «Fuck Nestlé» an, «kein Produkt (zu) bewerben, bei dem so ein Konzern beteiligt ist». Und: «Sollte das durchgehen, werde ich meine bisher sehr gut verlaufene Partnerschaft mit YFood beenden.»
Auch auf der Facebook-Seite von Yfood äussern sich Nutzer kritisch: «Erneut hat ein Unternehmen seine Seele verkauft! Wie tief kann man sinken.»
Oder: «War nett mit euch, werde noch meine Reste ohne Nestlé verbrauchen und denn wars das mit yfood.»
Andere nehmen Bezug auf die Übernahme des Online-Gewürzhändlers Ankerkraut durch Nestlé im letzten Jahr: «Seit Ankerkraut von Nestlé übernommen wurde, sehe ich die Gewürze auch mit anderen Augen: Damit ist yfood für mich raus.»
Erinnerungen an Ankerkraut
Wie Yfood hatte Ankerkraut durch die TV-Serie «Die Höhle der Löwen» Investoren gesucht. Nestlé beteiligte sich in der Folge an den Startups. In beiden Fällen hatte sich der Investor Frank Thelen für die Jungunternehmen eingesetzt.
In der deutschen Social-Media-Szene ist Nestlé seit jeher ein beliebter Antagnoist. Deshalb war abzusehen, dass nach Ankerkraut auch über Yfood ein Shitstorm losziehen würde.
«Die haben irgendwie auch nichts von den Reaktionen mit Ankerkraut gelernt», lautet entsprechend das Fazit der Twitter-Nutzerin Kitsu.
Youtube-Angebote zur Beteiligung von Nestlé an Yfood | Bild: Youtube (Screenshot)
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