Nestlé meint es ernst in der Ukraine
Schon kurz nach der Ankündigung startet Nestlé den Bau einer Fabrik für 300 Angestellte in der Ukraine. Am Ende soll ein neues regionales Zentrum entstehen.
17.05.2023Mitte Dezember machte Nestlé eine kleine Ankündigung: Man wolle in der Ukraine ein neues Werk bauen. Die Fabrik werde Suppen, Saucen und Fertigwürze für den heimischen Markt, aber auch fürs europäische Ausland herstellen.
Beachtlich war der Fall, weil sonst noch kein westlicher Konzern dieser Grösse seit dem Angriff der russischen Armeen es gewagt hatte, den Fussabdruck in der Ukraine zu verbreitern.
Nun, keine fünf Monate später, erfolgte der Spatenstich für die neue Fabrik. Sie entsteht in Smolyhiv, etwa 40 Kilometer östlich der polnischen Grenze – und gleich neben einem bereits bestehenden Nestlé-Werk in Torchin. Gemeinsam sollen die Anlagen zum «europäischen Regional-Hub für Lebensmittel und kulinarische Produkte» werden, teilte der Schweizer Konzern bei dieser Gelegenheit mit.
Europäisches Nudelzentrum
Laut einem Bericht des ukrainischen Wirtschaftsportals «Inventure» wird Nestlé 45 Millionen Dollar in die neuen Anlagen investieren. Der Produktionsbeginn ist fürs erste Quartal 2024 vorgesehen, dann sollen 300 Menschen neu angestellt werden.
Und wie Nestlés Südosteuropa-Chef Alessandro Zanelli beim ersten Spatenstich bekanntgab, sollen die Werke in der West-Ukraine zusammen «das einzige europäische Zentrum für die Produktion von Instant-Fadennudeln für Nestlé bilden.» Die Fabrik werde «eindeutig eine grosse Rolle für den Export eines schnell wachsenden Segments in europäische Länder spielen.»
- Unilever baut Fabrik in der Ukraine: Der britische Konzern will für den lokalen Markt Shampoos und Duschgel herstellen und 100 Arbeitsplätze schaffen.
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