Neue Preisrunden bei Ikea
Offenbar ist der schwedische Möbelkonzern gezwungen, die Preise in weiteren Schritten anzupassen.
18.07.2022Die Preise bei Ikea sind bekanntlich ein gern beobachteter Teuerungs-Indikator. Ende letzten Jahres bestätigte der schwedische Möbel-Gigant, dass er 2022 weltweit die Preise erhöhen wird, und zwar in der Grössenordnung von 10 Prozent (allerdings auch regional unterschiedlich).
Das erklärte sich damals vor allem aus akuten Lieferengpässen und den steigenden Logistik-Kosten (siehe etwa hier).
40 Prozent und mehr
Nun aber vermelden deutsche Medien, dass die Möbelteuerung weiter läuft. Die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» und in der Folge «Focus» sowie «24Rhein» listen Beispiele aus dem deutschen Ikea-(Online-)Katalog aus, die teils Erhöhungen über 40 Prozent darstellen.
Auch aus der Schweiz liessen sich neuerliche Steigerungsschritte finden, etwa das Sofa «Stockholm», dessen Preis nun auf 2'399 Franken statt wie zu Jahresbeginn angekündigt auf 2'299 Franken gesteigert wurde.
Vor allem: Das Möbelhaus reagiert auch grundsätzlich auf die Teuerungsschübe. Statt nur einmal pro Jahr dürfte es künftig alle drei Monate die Preise anpassen, meldet die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» unter Berufung auf Konzernquellen.
Rund die Hälfte der Artikel
Der Grund ist klar: Ikea spürt den allgemeinen Preisdruck. «Um unsere Zukunft als Unternehmen und Arbeitgeber sicherstellen zu können, müssen wir auf die steigenden Kosten für Rohmaterialien, Energie, Transport und den erhöhten Inflationsdruck reagieren, indem wir unter anderem unsere Verkaufspreise anpassen», so eine Ikea-Sprecherin zu «24Rhein».
Ähnliche Ikea-Berichte gibt es auch aus anderen Ländern, etwa aus Spanien.
In der Schweiz hatte Ikea-General-Manager Jessica Anderen Mitte Juni vermeldet, dass der Konzern hierzulande «bei rund der Hälfte unserer Artikel» in diesem Jahr Preiserhöhungen vornehmen musste, «weil die Kosten für Rohmaterial, Produktion oder Transport gestiegen sind.»
Direkte Einflüsse der Inflation wirkten auf über 1000 Produkte, die deswegen teurer wurden, so Anderen im Gespräch mit der «Aargauer Zeitung». Das entspreche rund 1 Prozent des Sortiments.
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