Nichts los auf der Baustelle: BaZ sorgt sich um Globus Basel
Steckt das Prestigeprojekt der Warenhaus-Gruppe in ernsthaften Problemen – oder nur im Sommerloch?
15.08.2023Neben dem Massiv-Umbau in Zürich und dem Prachts-Umzug ans Multertor in St. Gallen hat Globus ein weiteres Prestige-Projekt: Es ist der neue Globus am Marktplatz in Basel.
Wobei man in der Stadt derzeit eher von der «Globus-Grube» spricht. Denn hier wurde das verschachtelte alte Globus-Warenhaus komplett abgerissen.
«Es entstand ein Loch im Herzen der Stadt, so, als hätte ein Meteorit eingeschlagen», schildert die «Basler Zeitung» nun die Lage vor Ort: «Nur die historischen Fassaden stehen noch, notdürftig gesichert am Rand der Grube, Theaterkulissen gleich.»
Gesucht: Bauaktivität
Und hier sichtet der Beitrag das Problem: Der Stadt könnte, so die Befürchtung, eine nachhaltige Bauruine drohen. Den Anlass zu solchen Spekulationen bieten die bekannten Kapital- und Liquiditäts-Probleme von René Benko, dem österreichischen Globus-Mitbesitzer. In der Folge könnten womöglich auch die Geldflüsse aus Wien eingestellt werden – und der Neubau in Basel, geplant Rahmen einer 300-Millionen-Investitionsoffensive der gesamten Globus-Gruppe, stünde am Ende unfertig da.
Die eher theoretische Herleitung belegt noch nichts: Schliesslich gehört die andere Hälfte von Globus der thailändischen Central Group, und die ist ein starker Player.
Doch ein Augenschein eines BaZ-Reporters ergab eben auch, dass die Baustelle immer noch ähnlich aussieht wie auf den Fotos vom März: «Viel Bauaktivität ist gegenwärtig nicht festzustellen.» Auch fast ein halbes Jahr nach dem Baustart ist der Aushub noch nicht abgeschlossen, es geht immer noch ums Wegräumen alter Strukturen. Als offizieller Termin für die Neueröffnung wurde bislang der November 2025 genannt.
Nachfragen bei den Medienstellen der Signa Holding in Berlin und Wien blieben ohne Antwort. In der Schweiz sagte Globus-Sprecher Christoph Richterich allerdings, dass das Commitment ungeschmälert sei; Globus und das Basler Projekt seien in keiner Art und Weise von den Turbulenzen des Mutterhauses Signa betroffen. Die Bauarbeiten würden nach Plan verlaufen.
Wie weiter? Aufschluss geben soll demnächst eine Medienkonferenz samt Baustellenbesichtigung.
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