Non-Food: Wo es die ärgsten Lieferprobleme gibt
Vier von fünf Detailhändlern melden, dass sie nicht alle bestellten Waren liefern können.
2.06.2022Konkret: 80 Prozent der befragten Einzelhändler meldeten im Mai Lieferprobleme. Im April hatte der Wert noch 67 Prozent betragen.
Diese Zahlen wurden vom Ifo-Institut in München erarbeitet, das in seiner monatlichen Konjunkturumfrage rund 9'000 Unternehmen befragt. Die Zahlen stammen zwar aus Deutschland – sie dürften aber die Nöte in der Schweiz ziemlich genau spiegeln.
Lieferprobleme im Detailhandel: Grafik Ifo Institut München.
Denn das Hauptproblem ist grenzüberschreitend: Es ist die Schliessung wichtiger Häfen in China. «Viele Waren stehen nicht im Regal, sondern im Container in einem Hafen von China», sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe: «Der Konsument braucht somit eine gewisse Flexibilität beim Einkauf.»
Am stärksten betroffen war die Spielwarenbranche – ausnahmslos alle befragten Unternehmen meldeten hier ausbleibende Lieferungen. Erhebliche Lücken im Regal beziehungsweise fehlende Komponenten gab es auch bei Baumärkten und in Supermärkten, bei Velohändlern oder bei den Anbietern von Elektronika.
Allerdings: Die Mai-Lücken bildeten nur fast einen Rekord. Der Höhepunkt war im Dezember mit knapp 82 Prozent erreicht worden. Wobei damals die andere Seite hineinspielte und ihrerseits Lieferengpässe spüren liess – nämlich die erhöhte Weihnachtsnachfrage.
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