Plantbased: Hersteller betonen nun gesundheitliche Vorteile

Pflanzenbasierte Lebensmittel werden vor allem als klimafreundliche Alternative zu Fleisch verkauft. Beyond Meat und Impossible Foods setzen neuerdings auf das Thema Gesundheit.

16.10.2023
letzte Aktualisierung: 8.10.2024
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Werbung von Beyond Meat | Bild: PD Beyond Meat
«Gut für dich» lautet der neue Slogan des US-Fleischersatzherstellers Beyond Meat, der auf Plakatwänden, in Werbespots und auf Social-Media-Konten zu sehen ist. «Dinge, die gut für dein Herz sind: Beyond Steak», behauptet Beyond Meat etwa auf Instagram. Das Unternehmen betont dabei, dass das Pflanzensteak der Marke im Mai 2023 von der Medizin-NGO American Heart Association (AHA) zertifiziert worden ist.
Auch Konkurrent Impossible Foods schaltet vermehrt Anzeigen, in denen er seine Pflanzenburger direkt mit solchen aus Fleisch vergleicht und auf den geringeren Gehalt an gesättigten Fettsäuren und die Absenz von Cholesterin verweist, wie die «Financial Times» berichtet.
«Es gibt eine beträchtliche Kluft zwischen den starken Gesundheitszeugnissen unserer Produkte und einer breiteren Gegenerzählung, die jetzt im Gange ist», hatte Beyond-CEO Ethan Brown bereits im vergangenen August geklagt. Als Marke und Plantbased-Hersteller hätte Beyond noch viel zu tun, um den Verbraucher über die gesundheitlichen Vorteile zu informieren, sagte Brown gegenüber der «Finanical Times». Die Branche sollte sich «auf eine einzige und wirkungsvolle Botschaft» einigen, die sich auf Verfahren und Inhaltsstoffe konzentriere.
Schonfrist ist vorbei
Auch Peter McGuinness, Geschäftsführer von Impossible Foods, wehrt laut dem Artikel gegen den Eindruck, dass die Produkte des Unternehmens ungesund sind. Vielmehr seien sie «eine gute Quelle für Eiweiss, Eisen und Vitamin B» und würden im Gegensatz zu einigen tierischen Fleischprodukten keine Hormone enthalten.
Hintergrund der neuen Stossrichtung in der Bewerbung von pflanzenbasierten Lebensmitteln ist die Kritik, die Produkte der Branche seien zu fest industriell verarbeitet, hätten wenig mit «Pflanzlichem» zu tun und würden zu viele Zusatzstoffe aufweisen (mehr dazu hier). Zudem hat die Branche im Allgemeinen mit einer Flaute im Verkauf von Fleischersatz zu kämpfen, der von vielen Konsumenten für zu teuer gehalten wird.
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