Soft Drinks: Einigung auf Zuckerreduktion um 10 Prozent

Bund und Hersteller haben eine Verminderung des Zuckergehalts in Süssgetränken um 10 Prozent bis 2024 ausgehandelt.

12.12.2022
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Der Bund und die Produzenten haben sich auf eine Verminderung des Zuckergehaltes in Erfrischungsgetränken, Milchmischgetränken und Quarks um 10 Prozent bis 2024 geeinigt; dies meldet die «NZZ am Sonntag». Laut einer Sprecherin des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) seien «alle relevanten Unternehmen (...) bereit, eine 10-prozentige Zuckerreduktion bis Ende 2024 zu erreichen».
Als Referenzjahr gilt 2019. Ursprünglich war das Ziel der Bundesbehörden eine Reduktion um 20 Prozent. Die Kompromisslösung hält es den Getränkeherstellern offen, den Zuckergehalt für einzelne Getränke ihres Sortiments beizubehalten, wenn sie ihn bei anderen stärker senken.

Umsetzung der «Erklärung von Mailand»

Die Reduktion ist ein Teilergebnis der so genannten «Erklärung von Mailand» von 2015. Damals gelobte die Schweizer Food-Industrie an der Expo in Mailand gegenüber dem Bund in einer Absichtserklärung, auch den Zuckergehalt in Joghurts und Frühstückscerealien bis 2024 wesentlich zu reduzieren. Einige Produzenten sind diesem Ziel des «Aktionsplans Ernährung» des Bundes inzwischen nachgekommen.
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Verhandlungen um Salzreduktion gescheitert
Laut einem Bericht der «Sonntagszeitung» verweigern sich die Schweizer Produzenten einer Aufforderung des Bundes, aufgrund der «Mailänder Erklärung» von 2015 den Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln zu verringern. «Es wurden Reduktionsziele vorgeschlagen, aber leider wurden diese seitens Industrie nicht mitgetragen», wird Liliane Bruggmann, Leiterin des Bereichs Ernährung im Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV), zitiert. Einige der Marktleader hätten sich demnach nicht auf eine Salzreduktion verpflichten wollen.
Die Hersteller hätten anstellte von Salz Ersatzstoffe wie Kaliumchlorid verwenden wollen, was der Bund abgeleht hätte. Sowohl Coop wie Migros betonen gegen über der Zeitung jedoch, dass sie den Salzgehalt etwa in Suppen und Salatsaucen bereits freiwillig reduziert hätten. Das BLV hingegen sähe weiterhin Möglichkeiten für eine Verminderung.

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