Spar Schweiz gibt der Konzernzentrale zu denken

Erneut waren die Umsätze rückläufig. Die Rentabilität sackte dabei ebenfalls ab.

10.01.2024
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Bild: PD
Der Umsatz der Schweizer Spar-Gruppe erreichte im letzten Geschäftsjahr rund 720 Millionen Franken; neben den bekannten Lebensmittel-Läden und Convenience-Stores gehört auch der Cash&Carry-Anbieter TopCC mit 11 Outlets dazu.
Das Geschäftsjahr endete Ende September 2023, die Zahlen wurden jüngst von Spar South Africa veröffentlicht. Spar Schweiz ist (gemeinsam mit Spar Irland und Spar Polen) seit 2016 unter dem Dach der börsenkotierten Holding mit Sitz in Pinetown bei Durban.
Gegenüber dem Vorjahr sank der Franken-Umsatz der Schweizer Spar letztes Jahr also um 3,3 Prozent. Immerhin: Dank der Frankenaufwertung wirkte das Ergebnis in der Konzernwährung, dem Südafrikanischen Rand, recht solide: +14 Prozent, so der Ausweis.
Speziell deutlich war der Umsatz-Rückgang bei TopCC (–3,6 Prozent). Hier habe sich die Zurückhaltung der Schweizer Gäste im Gastro-Bereich niedergeschlagen, erklärt die Konzernleitung im Jahresbericht.
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Struktur der Standorte von Spar Schweiz, Ende September 2023 | Aus dem Geschäftsbericht der Spar Group South Africa
Insgesamt lässt der Report spüren, dass die helvetischen Ergebnisse in Südafrika zu denken geben. Die Rede ist einmal von «disappointing results in both Switzerland and Poland»; und bei den Aufgaben für 2024 heisst es: «Eine spezielle Priorität liegt darauf, den Entscheid des Verwaltungsrates, den polnischen Markt zu verlassen, reibungslos durchzuführen. Wir müssen prüfen, wie wir in der Schweiz Widerstandsfähigkeit aufbauen.»
«We must consider how to build resilience in Switzerland.» — Aus der Konzernanalyse im Geschäftsbericht 2023.
Tatsächlich wirkt Spar Schweiz momentan eher sensibel: Der Reingewinn vor Steuern lag bei 5,1 Millionen Franken. Und gemessen am Bruttogewinn ergab sich eine Rendite von (mageren) 1,5 Prozent. Im Vorjahr hatte der Wert noch gut 2 Prozent betragen.
Die Konzernleitung erklärt die Entwicklung mit gewissen Nach-Corona-Anpassungen – etwa die verstärkte Reisetätigkeit –, ferner mit dem Inflationsdruck sowie damit, dass der Gastro-Sektor immer noch nicht recht Schwung bekommen hat.
Die Anzahl der Spar-Standorte sank von 372 auf 363. Dabei beschäftigte die Gruppe Ende September 1'491 Angestellte.
  • Hattip: CH Media / «Tagblatt»


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