St. Gallen: Regierung will flexiblere Ladenöffnung
Denkbar ist, dass die kantonalen Vorschriften über Ladenöffnungs-Zeiten vollends wegfallen.
14.03.2023St. Gallen, die Stadt: Auch ein Shopping-Zentrum. Bild: Ivan Louis on Unsplash von: on UnsplashDie Regierung des Kantons St. Gallen hat zwei Vorschläge für flexiblere Ladenöffnungszeiten vorgelegt.
In einer ersten Variante sollen – wie in anderen Kantonen – keine Ladenöffnungszeiten mehr festgelegt werden. Die Arbeitszeiten des Verkaufspersonals würden sich ausschliesslich nach den Bestimmungen der eidgenössischen Arbeitsgesetzgebung richten.
Nach der zweiten Variante könnten die Läden des Detailhandels am Abend je eine Stunde länger geöffnet bleiben – das heisst von Montag bis Freitag bis 20 Uhr und am Samstag bis 18 Uhr. Im Gegenzug würde der wöchentliche Abendverkauf gestrichen.
Am Grundsatz, wonach die meisten Läden des Detailhandels am Sonntag geschlossen sind, ändern beide Varianten nichts. Diese beiden Ideen sind nun im Vernehmlassungsverfahren.
Ausgelöst wurden die Vorschläge durch eine Motion der SVP und der FDP, die das Kantonsparlament im Jahr 2021 mit 69 gegen 42 Stimmen guthiess. Der Vorstoss fordert, dass die Ladenöffnungszeiten «dauerhaft» liberalisiert werden sollen – oder aber dass sie grundsätzlich nicht mehr reguliert werden.
Bern: Ladenöffnungs-Kompromiss
In der Stadt Bern haben sich die Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften bei den Ladenöffnungs-Zeiten auf ein Versuchsmodell geeinigt.
Es sieht vor, dass die Läden am Samstag bis um 18 Uhr geöffnet sein dürfen – und nicht mehr, wie heute, nur bis 17 Uhr. Auf der anderen Seite wird der Abendverkauf am Donnerstag um eine Stunde verkürzt.
Der Kompromiss verlangt zudem, dass die Sozialpartner über einen Gesamtarbeitsvertrag verhandeln, welcher Arbeitszeiten sowie Mindestlöhne regelt – und zwar allgemeinverbindlich für alle Läden in der Stadt.
Vier Organisationen waren an der Ausarbeitung beteiligt: Handels- und Industrieverein des Kantons Bern, Innenstadtvereinigung Bern City, Unia und Kaufmännischer Verband. Deren Mitglieder müssen nun noch zustimmen.
Danach soll das Pilotprojekt bei der Kantonsregierung beantragt werden.
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