Stash will weiter wachsen und weiter investieren
Der Blitz-Lieferdienst steht nach eigenen Angaben an der Gewinnschwelle.
23.11.2023«In Minuten geliefert»: Stash-Kuriere in einem Imagebild | Bild: PD.Avec Now ist weg, Hey Migrolino ist weg, My Migros ist weg, Aldi strafft bei der Home-Delivery: Man ist versucht, Abgesänge auf die schnellen Food-Lieferdienste anzustimmen.
Doch ein Unternehmen fährt offenbar dagegen an: Stash, gestartet 2021 in Zürich, soll sich der Gewinnschwelle nähern. Die Lieferstützpunkte seien «operativ bereits in den schwarzen Zahlen», bestätigte VR-Präsident Remo Hansen gegenüber der «Bilanz».
Der Umsatz soll bei knapp 5 Millionen Franken liegen, und fürs nächste Jahr seien zwei weitere Ausliefer-Standorte im Raum Zürich geplant. «Der neue Verwaltungsrat hat bisher alle Ziele erreicht, die er sich vorgenommen hatte», sagte Hansen zur «Bilanz».
Derzeit ist eine weitere Kapitalerhöhung geplant: Sie soll mindestens 1 Million Franken in die Kasse bringen.
Bessere Marktstellung
«Nachdem im letzten Jahr Stashs Mitbewerber Avec now (Dezember) und davor Migrolinos Quick-Commerce-Dienst Hey Migrolino (August) eingestellt wurden sowie zusätzlich auch unsere nördlichen Nachbarn mit Gorillas nicht mehr wirklich motiviert schienen, den Markteintritt in die Schweiz zu wagen (die Gesellschaft wurde eingestampft), blieb Stash als einziges übrig und kann jetzt entsprechend diese Marktstellung ohne direkte Mitbewerber in der Blitzlieferung nutzen»: So interpretierte Alexandra Scherrer, die CEO der Beratungsfirma Carpathia, unlängst die Entwicklung.
Stash ist momentan noch in Zürich und in Luzern aktiv – nachdem im Frühjahr 2022 die Ausfahrten in Genf aufgegeben worden waren; auch Basel wird nicht mehr beliefert.
Dahinter steht ein Prinzip, das der Firma jetzt wohl nützt: Profitabilität kommt vor dem schnellen Wachstum.
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