Keine Weihnachtslichter bei Migros und Coop
Laut Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen könnte der Konzern auch das Sortiment verkleinern und die Öffnungszeiten verkürzen.
4.09.2022Es droht eine Energiekrise – auch unklar ist, wie dramatisch sie wird. Und so stand dieses Thema auch im Zentrum eines Interviews, das Migros-Konzernchef Fabrice Zumbrunnen dem «Blick» gegeben hat.
Der MGB habe jetzt schon pragmatisch zahlreiche Entscheidungen getroffen, sagte Zumbrunnen – «zum Beispiel auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten.»
Als weitere denkbare Energiespar-Variante nannte der Präsident der MGB-Generaldirektion, dass die Migros-Bäckerei Jowa statt einer breiten Palette nur noch fünf Brotsorten produzieren könnte. «Weil die Maschinen dadurch weniger gereinigt und abgestimmt werden müssen, können wir mengenmässig genug Brot bereitstellen, wie wenn wir keine Einschränkungen hätten.»
Eingeschränkt werden könnte auch das Patisserie-Sortiment, da es nicht lebensnotwendig ist.
Filialschliessungen
Solche Überlegungen liessen sich auf alle Produktsegmente übertragen, so Zumbrunnen im «Blick»-Interview weiter.
Klar sei: Sollte die Migros über Tage zuwenig Strom erhalten, so schliesse sie Filialen. Denkbar wäre in einer ersten Stufe eine Beschränkung der Öffnungszeiten. «Wir werden aber immer noch genug Filialen offen halten, damit die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt ist. Mit Sicherheit schliessen wir nicht, wenn es im Umkreis einer Gemeinde nur eine Migros hat.»
Auch Coop hatte letzte Woche freiwillige Einschränkungen angekündigt. Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA meldete die Genossenschaft, dass jetzt die Beleuchtung in den Filialen nach Ladenschluss sofort abgestellt werde (siehe etwa hier). Und an Weihnachten würden die Coop-Gebäude nicht mehr mit Lichterketten geschmückt.
Weiter verzichtet Coop an seinen Gebäuden auf Leuchtreklamen und senkt die Temperaturen in Büros, Läden und Lagern um zwei Grad.
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