Studie: Auf nachhaltige Non-Food-Artikel legen Deutsche weniger Wert

Laut dem Beratungsunternehmen Deloitte ist es deutschen Konsumenten 2022 weniger wichtig, dass Produkte nachhaltig produziert werden.

12.10.2022
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Besonders das nachhaltige Non-Food-Sortiment ist weniger gefragt | Bild von: Toa Heftiba on Unsplash
Eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte unter deutschen Konsumenten zeigt eine markant geringere Bereitschaft, für nachhaltige Produkte mehr zu zahlen als für konventionelle: Während 2021 67 Prozent höhere Preise akzeptierten, waren es im Befragungszeitraum August 2022 nur noch 30 Prozent, im Non-Food-Bereich sogar lediglich 24 Prozent.
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit beim Konsum ist insbesondere in den Bereichen Haushaltartikel, Dekoprodukte und Körperpflege stark gesunken. Insgesamt legen bei Non-Food-Produkten nur noch 38 Prozent der Befragten Wert auf nachhaltige Herkunft – 2021 lag der Wert noch bei 49 Prozent.
Weniger stark leiden nachhaltig hergestellte Lebensmittel. Hier sank die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Schnitt nur um 3 auf 50 Prozent. In den Kategorien Früchte, Gemüse, Milche, Eier und Fleisch ist Nachhaltigkeit noch immer für rund 60 Prozent der Konsumenten ein wichtiges Argument für den Einkauf.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Auf die Frage, was Konsumenten stärker zu nachhaltigem Konsum bewegen könnte, wurden am häufigsten die Befragten niedrigere Preise (25 Prozent) sowie ein höheres Einkommen (16 Prozent) genannt. Deloitte sieht hier eine Wirkung der steigenden Inflation auf das Einkaufsverhalten.
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