Trostlose Zeiten im Schweizer Buchhandel
Im Geschäftsjahr 2022 sanken die Umsätze deutlich. Und im Weihnachtsgeschäft ergab sich sogar einen regelrechter Einbruch.
6.01.2023In der Deutschschweiz verzeichneten der stationäre Buchhandel und die Online-Shops 2022 gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 3,6 Prozent. Dies zeigt der Branchenmonitor Buch, der von GfK im Auftrag des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verbands SBVV erstellt wird.
«Die Umsätze liegen aber immer noch über jenen von 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie», kommentiert der SBVV in seinem Newsletter.
Und als «gewissen Lichtblick» bezeichnet er die Entwicklung bei den Preisen. Zwar hätten sich die Buchpreise 2022 insgesamt nur um durchschnittlich 0,4 Prozent erhöht, doch im Dezember betrug die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahresmonat «bereits 2,2 Prozent».
Und weiter: «Das kompensiert zwar noch immer nicht die Inflation, kann aber als positives Zeichen gewertet werden.»
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Besonders bedenklich ist indes die Entwicklung im Monat des Weihnachts-Geschäfts: «Der Dezember lief besonders schlecht», so die Mitteilung. Gegenüber 2021 sanken die Umsätze des stationären Buchhandels und der Online-Shops um fast 10 Prozent.
Ausgesprochen trübe war dabei das Geschäft mit den Sachbüchern (minus 13 Prozent im Dezember). Aber auch die wichtigste Gruppe der Belletristik verbuchte im Weihnachtsgeschäft ein Minus von knapp 9 Prozent.
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