Umfrage: Schweizer planen grosszügige Weihnachten

Die Konsumentinnen und Konsumenten budgetieren im Schnitt 343 Franken für Geschenke – damit sind sie so spendabel wie nie zuvor. Allerdings mit grossen Unterschieden.

5.12.2022
image
Bild von: on Unsplash
Die geplanten Ausgaben von durchschnittlich 343 Franken für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr stellen einen Rekord dar. Sie liegen sie 9 Franken höher als 2021 und rund 70 Franken höher als 2015. Das ergab die Weihnachtsumfrage der Auditing- und Beratungsfirma EY unter 400 erwachsenen Konsumenten in der Schweiz, die im November durchgeführt wurde.
Die Aussage trifft allerdings nicht auf alle Bevölkerungssegmente zu:
  • Personen unter 35 Jahren wollen im Schnitt 27 Prozent weniger für Geschenke ausgeben.
  • 6 von 10 Befragten möchten die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zumindest «leicht» senken.
  • 70 Prozent der Alleinstehenden planen, weniger für Geschenke springen zu lassen.
Damit ist klar: Die Stimmung unter den Konsumenten ist gespalten. Während Jüngere und Ältere, aber auch Alleinstehende weniger ausgeben, sind es andererseits insbesondere Familien, die grosszügiger sind: 29 Prozent der Befragten dieses Segments planen Mehrausgaben gegenüber dem Vorjahr. —
Ausgegeben werden die rund 350 Franken pro Person am liebsten für Geschenkgutscheine und Geld, Spielwaren, Lebensmittel und Bücher.
2021 hatten Mode- und Kosmetikartikel die Nase mit je rund 40 Franken an geplanten Ausgaben vorne. 2022 landen die beiden Kategorien nur auf den Plätzen 5 und 6.
Ebenfalls gefragt wurde nach den Retailkanälen, welche die Konsumenten für ihre Einkäufe zu nutzen beabsichtigen: Hier legen Onlineshops und Discounter zu. Bei den digitalen Händlern planen die Umfrageteilnehmer heuer 131 Franken auszugeben (gegenüber 109 im Vorjahr). Die Discounter legen in der Gunst fast um 100 Prozent – von 12 auf 21 Franken – zu.
Darunter könnten vor allem die Warenhäuser leiden: Hier wollen die Kunden nur noch gut die Hälfte der Summe des letzten Jahres in Geschenke investieren: 35 statt 67 Franken.
Diesen Zahlen widersprechen allerdings die Ergebnisse einer anderen Frage: Lediglich ein Viertel plant, Geschenke vor Weihnachten ausschliesslich online zu kaufen. 4 von 10 wollen nur stationär einkaufen.
Wie viel sie dann ausgeben, werden sie wohl auch spontan vor Ort entscheiden.

  • handel
  • non-food
  • food
  • konjunktur
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Patrick Schmollinger ist Head of Central Europe bei Mammut

Der Schweizer Hersteller von Bergsportartikeln ernannte den bisherigen Verkaufschef von Uvex Sports zum Vertriebsleiter für die DACH-Länder und Italien.

image

Marc O'Polo führt Schweizer Filialen neu in Eigenregie

Der deutsche Modehändler mit schwedischen Wurzeln übernimmt die Schweizer Geschäfte vom bisherigen Distributionspartner Bollag-Guggenheim.

image

Schrumpflation: Auch Edeka plant Preis-Pranger

Die Idee von Carrefour zieht Kreise. Man wolle «die Kunden auf das Thema aufmerksam machen», heisst es in Deutschland.

image

Die EU erschwert Greenwashing mit neuem Gesetz

Angaben wie «grün», «umweltfreundlich» oder «biologisch abbaubar» auf Packungen und in der Werbung werden verboten, wenn sie nicht eindeutig nachweisbar sind.

image

Zucker- und Junk-Food-Steuern stossen auf breite Ablehnung

Allerdings: Die Ablehnung in der Schweiz ist deutlich weniger breit als noch vor Kurzem…

image

Hero plant Schliessung des Werks in Lenzburg

Ein Konsultationsverfahren wurde eingeleitet. Etwa 55 Angestellte wären betroffen.