Weihnachtsgeschäft in Deutschland sackt ab

Erst waren die Anzeichen ganz okay, doch jetzt verliert der Detailhandel im Nachbarland an Schwung. Letzte Hoffnung der Branche: ein Endspurt.

11.12.2023
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Weniger Leute in den deutschen Innenstädten. Bild Danny Lines on Unsplash von: on Unsplash
In der Woche vom zweiten Advent sind nur noch rund ein Viertel der Händler in Deutschland zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft, wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverband Deutschland HDE zeigt. Sie basiert auf Angaben von rund 350 Handelsunternehmen.
Fast zwei von drei Unternehmen (60 Prozent) sind unzufrieden mit dem derzeitigen Verlauf.
«Die Woche vor dem zweiten Advent verlief im Einzelhandel spürbar schwächer als noch die erste Adventswoche», sagt HDE-Geschäftsführer Stefan Genth: «Viele Händlerinnen und Händler setzen ihre Hoffnung jetzt auf den Endspurt vor den Festtagen.»

«Hinter den Erwartungen»

Auffallend ist die Erklärung der Experten: Die Kundenfrequenz in den Innenstädten hat abgenommen. Die Einzelhänlder verzeichnen weniger Besucher als im Vorjahr. Punkten können nur Geschäfte, die wirklich eine Toplage haben.
So schaut der Handel eher skeptisch auf die kommenden Tage und Wochen: Nur knapp ein Fünftel der Befragten rechnet laut der Umfrage noch mit einer positiven Entwicklung in den nächsten Wochen. «In einigen Bereichen des Einzelhandels ist das Weihnachtsgeschäft gut angelaufen. Insgesamt bleibt die traditionell umsatzstärkste Zeit des Jahres aber noch hinter den Erwartungen zurück», heisst es vom Verband.
Je näher die Weihnachten aber rücken und die Festagsstimmung verstärken, desto besser könnte das Geschäft dann doch noch gelingen – dies die Hoffnung. Natürlich müssen auch noch Last-Minute-Geschenke besorgt werden, für die der Onlinehandel dann zu spät dran ist.
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