Wirtschaftslage: Offenbar noch trübere Aussichten
Das Konjunkturbarometer der KOF taucht – vor allem wegen den konsumnahen Bereichen.
30.08.2022Symbolbild von: samewhat LEE on Unsplash«Wenig erfreuliche Aussichten» schreibt die ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF schon im Titel der heutigen Mitteilung. Denn im August fiel das Konjunkturbarometer von 90,5 auf 86,5 Punkte. Damit steht der nationale Stimmungs-Indikator sehr deutlich unter seinem Durchschnittswert von 100.
Seit dem letzten Höchststand im Mai 2021 zeichne sich nun eine seit vier Monaten ungebremste Abwärtsbewegung ab, melden die Wirtschaftsforscher der ETH.
Dabei seien vor allem die Indikatoren aus den konsumnahen Bereichen verantwortlich für den Rückschlag. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe und die Bauwirtschaft senden negative Signale.
Immerhin: Bei den anderen Indikatoren zeigen sich kaum Veränderungen.
Im Verarbeitenden Gewerbe und Baugewerbe wird insbesondere die Lage bei den Vorprodukten und der Beschäftigung als problematisch eingeschätzt – die Auftragslage und die aktuelle Produktion werden dagegen positiv beurteilt. Das heisst: Hier leiden die Unternehmen vor allem unter Engpässe bei den Lieferketten und unter dem Fachkräftemangel.
Weiter vermelde vor allem die Metallindustrie eine Verschlechterung, aber auch die Elektro-, die Chemie- und die Textilindustrie signalisieren Stimmungseintrübungen.
Leicht positive Signale kommen aus der Holz- und der Papierindustrie.
- Quelle: KOF Konjunkturbarometer — Seit den 1970er Jahren veröffentlicht die KOF das Konjunkturbarometer. Der Sammelindikator soll zeigen, wie die Wirtschaftslage in den kommenden Monaten aussieht. Die Datenbasis besteht aus über 500 Indikatoren.
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