Brauereien setzen Bier vermehrt im Detailhandel ab

Die Gründe dafür könnten sowohl in den Lockdown-Gewohnheiten, als auch in den 2022 gestiegenen Preisen für den Gerstensaft zu suchen sein.

19.04.2023
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Bier wird in der Schweiz seltener gezapft und vermehrt im Detailhandel eingekauft | Bild von: on Unsplash
In den Jahren vor der Corona-Pandemie tranken Schweizer Konsumenten ihre Biere relativ gleichmässig in Gastronomiebetrieben und zuhause. Durch den Vertriebskanal Gastronomie flossen 4, über den Detailhandel 6 von 10 Bieren. In der Zeit der Lockdowns 2020/21 änderte sich dieses Verhältnis: 25 Prozent gingen über den Tresen, 75 Prozent über den Ladentisch.
2022 nun hat sich die langfristige Bewegung weg vom Restaurant- zum Heimkonsum bestätigt, wie aktuelle Statistiken des Schweizer Brauerei-Verbandes zeigen.
Im letzten Jahr setzten die Brauereien schon zwei von drei Bieren über den Detailhandel ab. Das heisst: 2022 hat sich der langfristige Trend zum geselligen Biertrinken im heimischen Wohnzimmer oder Garten nochmals verstärkt.
Als Gründe dafür könnten sowohl die in den Lockdowns angeeignete Gewohnheit des Heimkonsums, als auch die höheren Verkaufspreise im letzten Jahr in Frage kommen.
«Die Preise kennen nur eine Richtung – nach oben», liess der Direktor des Schweizer Brauerei-Verbandes, Marcel Kreber, im letzten November verlauten. In der Folge kaufen die Schweizer ihr Bier offenbar vermehrt selber ein und konsumieren es daheim oder im öffentlichen Raum.
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