Central Group will Warenhäuser in kleineren Städten eröffnen

Nicht nur London, sondern auch St. Gallen: Der Warenhaus-Konzern möchte den Luxus-Herstellern ein dichteres Standort-Netz in Europa bieten.

21.09.2022
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Klotzen im Regionalen: Prachtbaus «Stickereibörse» in St. Gallen – neuer Globus-Standort voraussichtlich ab Herbst 2023.
Der Luxus- und Warenhaus-Konzern hinter Globus will bekanntlich eine Milliardensumme in die Expansion und die Renovation seiner europäischen Standorte investieren. Dafür hat das Management 1,3 Milliarden Dollar zur Seite gelegt; 900 Millionen davon fliessen in den deutschen Sprachraum.
Nun hat Stefano Della Valle, der Europa-Chef der Central Group, detailliertere Angaben dazu gemacht, wo dabei der Fokus liegt: «Unsere Strategie ist es nicht, mit Geschäften mit 20'000, 30'000 oder 50'000 Quadratmetern in den Metropolen zu bleiben», sagte er zur «Financial Times». «Sondern wir wollen auch in nachrangigen Städten oder sogar kleinen Städten wie St. Gallen in der Schweiz präsent sein.»

Luxusmarken brauchen Central Group

Das bedeute etwa, dass Selfridges in Grossbritannien nach neuen Standorten ausserhalb von London Ausschau hält. Es gebe zwar keine akuten Pläne für konkrete Objekte, aber man sei bereit für Opportunitäten.
Della Valle argumentierte dabei selbstbewusst: «Wir glauben, dass wir für Luxusmarken die einzige echte Lösung für den Vertrieb sind», sagte er, «deshalb ist es unser Interesse, nicht nur in Hauptstädten präsent zu sein, sondern auch in regionalen Städten.»
Zu den laufenden Hauptprojekten der Gruppe gehört der Totalumbau des Globus in Basel, ein Umzug des Globus St. Gallen sowie ein neues Haus in Düsseldorf, welches die bestehende Präsenz in Deutschland neben KaDeWe Berlin und Oberpollinger in München erweitern soll.

Aufwerten eines Gebiets

In England wiederum steht beim Selfridges-Haupt-Store an der Oxford Street in London eine Totalerneuerung der Food Hall an – ein Projekt, das zwei oder drei Jahre beanspruchen könnte. Zudem gehört ein ehemaliges Hotel und ein Parkplatz zum Komplex an der Oxford Street: Ihre Funktion muss neu definiert werden.
Laut Signa-Co-Chairman Dieter Berninghaus will das Unternehmen das gesamte Gebiet der Oxford Street aufwerten: «Wir brauchen nicht nur ein gutes Verständnis des Gebäudes, sondern der gesamten Umgebung : Wie wird sich dieser Bereich entwickeln, was ist das beste Konzept über 10, 20 oder 30 Jahre?», so Berninghaus in der FT.
Insgesamt führt Signa-Central Group inzwischen 40 Luxus-Warenhäuser – mit Marken wie Globus, Rinascente, KaDeWe, Oberpollinger, Illum in Dänemark. Die Umsätze liegen bei rund 7 Milliarden Dollar, wobei 17 Prozent im Online-Handel erzielt werden.
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