Chicorée setzt stärker auf Online- und Omnichannel-Services
Der grösste Schweizer Modehändler konnte seinen Umsatz 2022 um 20 Prozent steigern.
12.01.2023Co-CEOs: Pascal Weber, Thomas Ullmann, Mathias Weber | Bild: Nathalie Taiana, PD Chicorée.Die Chicorée Gruppe steigerte ihren Gesamtumsatz 2022 um 20 Prozent auf 184 Millionen Franken. Das war der höchste Wert in der 40jährigen Unternehmensgeschichte.
Nachdem die Modekette aus Dietikon letztes Jahr sechs neue Filialen eröffnete, führt sie nun 176 Läden in der Schweiz. Sie beschäftigt rund 900 Menschen.
Wegen der heissen Temperaturen habe sich die Frühlings- und Sommerkollektion besonders erfolgreich verkauft, erklärt Thomas Ullmann, der CEO der Chicorée-Gruppe. Nach eher schwierigen Vorjahren sei auch das Weihnachtsgeschäft diesmal erfreulich gewesen.
«Für das nun angelaufene Jahr 2023 rechnen wir mit einer Erholung im Bereich der Rohstoffpreise und der Lieferkette», so Ullmann. Andererseits dürfte die Konsumstimmung im Detailhandel weiterhin gedämpft sein.
Seit der Gründer und Inhaber Jörg Weber 2020 in den Verwaltungsrat zurücktrat, wird das operative Geschäft geleitet von Thomas Ullmann sowie den beiden Söhnen Pascal Weber und Mathias Weber als Co-CEOs.
«Dieser Generationenwechsel hat sich auch wieder stark bemerkbar gemacht und das Wachstum noch weiter vorangetrieben», kommentiert Jörg Weber die Entwicklung 2022.
- Zum Thema: «Chicorée spienzelt auf Vögele-Filialen».
Speziell bemerkenswert dabei: Chicorée, das lange als stationärer Händler stur blieb und sich nicht auf E-Commerce-Gefilde locken liess, lancierte im Frühjahr einen Online-Shop; die ersten Pakete verliessen das Logistikcenter in Brunegg AG im Mai 2022. Dieses Jahr nun will Chicorée den Onlineshop massiv ausbauen und einen Grossteil der Kollektion online anbieten.
Zudem sind neue Omnichannelservices wie Click & Collect geplant.
Das Wachstum bei den Standorten soll ebenfalls fortgesetzt werden, wobei das Management. insbesondere noch Potential in der Romandie sieht. Insgesamt sollen 2023 etwa fünf bis zehn neue Standorte hinzu kommen.
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