Das Zurzacher Mineralwasser fliesst wieder
Zwei Unternehmer wagen die Wiederbelebung der bekannten Getränke-Marke.
31.03.2023Ende 2022 wurde das berühmte «Original Zurzacher» abgeschaltet, Anfang März 2023 machte der Ammann von Zurzach, Andi Meier, wieder Hoffnung auf einen Neustart: «Es ist praktisch fix, dass die Marke ‹Zurzacher› erhalten bleibt», sagte er vor den Medien.
Und jetzt ist es offiziell: Der Unternehmer Werner Hofmann übernimmt die Quelle mit dem bisherigen Geschäftsführer der Mineralquelle, Hanspeter Brunner.
Hofmann bestätigte und erläuterte das Projekt in einem Gespräch mit der «Zofinger Tagblatt». Zusammen gründeten Brunner und Hofmann die neue Zurzacher Mineralwasser AG, die ab 2024 wieder Wasser abfüllen soll.
Ausserkantonales Geld
Werner Hofmann war vielfach als Immobilienentwickler tätig (Businesspark Grünach Bern, «Atlantis» Zürich, BaZ-Druckerei) und gilt als Freund von Christoph Blocher, weshalb er in den Medien auch gern als «SVP-Unternehmer» bezeichnet wird.
Führend bei der Finanzierung des Neustarts sei die Obwaldner Kantonalbank, sagte der Unternehmer im ZT. Die Aargauische Abfüllerei war Ende 2022 eingestellt worden: Die deutsche Firma Riha Wesergold, zu der die Marke und die Anlage seit 1979 gehört hatte, erklärte die Schliessung damit, dass die Mineralquelle Zurzach seit längerem defizitär gewesen sei.
Riha-Geschäftsführer Richard Hartinger verwies insbesondere auf die hohen Personalkosten in der Schweiz. Den Todesstoss versetzten dann aber die steigenden Energiepreise. Von der Schliessung betroffen waren 68 Angestellte.
Antidepressivum aus dem Glas
Beim neuen «Original Zurzacher» sollen Logo und Etikette neu gestaltet werden, die Vermarktung werde neu aufgegleist, so Hofmann: Dass das Wasser viel Lithium enthält und gegen Demenz und Depressionen hilft, werde beim Marketing zuvorderst stehen. Um die Nachhaltigkeit zu betonen, werde das Wasser in Glas abgefüllt.
Vorerst will das Neu-Gründer-Team pro Jahr einige hunderttausend Flaschen abfüllen, mittelfristig könnten es wieder 1 bis 2 Millionen «Zurzacher» pro Jahr werden.
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