Umfrage: Europas Onlineshopper sind knausrig, wenn es um die Umwelt geht
Konsumenten sagen «Ja» zu mehr Nachhaltigkeit, aber nur wenn sie nichts kostet. Derweil ist China in Europa heute die Nummer 1 der Online-Einkaufsländer.
29.09.2023Noch selten zu sehen: Paketlieferung per Lastenvelo | Bild von: on UnsplashEine Umfrage des Paketdienstleisters DHL in zehn europäischen Ländern zeigt: Onlineshopper befürworten mehr Nachhaltigkeit im Einkauf, wollen aber nicht dafür bezahlen. Unter den 5'000 Befragten sprechen sich zwei von drei für mehr «nachhaltiges Einkaufen im Internet» aus. Für die zusätzlichen Kosten aufkommen möchte aber nur jeder fünfte. Anders gesagt: Die Händler sollen den Preis dafür bezahlen.
Weitere Fragen zum Thema Nachhaltigkeit bestätigen diese Ansicht:
- Nur ein von fünf befragten Konsumenten würde mehr für eine umweltfreundlichere Verpackung bezahlen.
- Auf die Frage «Was würde Online-Shopping für Sie verbessern?» antworten am meisten mit den Optionen «Gratis-Lieferung» (66 Prozent) und «Gratis-Retouren» (43 Prozent), also zwei Punkte, bei denen Onlinehänder aus Umweltgründen auf Gebühren setzen (sollten).
Immerhin die Hälfte der Konsumenten würde eine langsamere Lieferung akzeptieren, wenn das der Umwelt dient. Der DHL-Bericht empfiehlt den Händlern aufgrund der Ergebnisse zudem, den Kunden eine Abholung an einem Paket-Shop oder Schliessfach zu ermöglichen, um die Umweltbelastung zu verringern.
China ist Nummer 1 für Auslandbestellungen
Ebenfalls wenig für ein umweltfreundliches Denken unter den Digitalkonsumenten sprechen die Resultate zur Frage, aus welchen Ländern die Kunden direkt bestellen. Denn die befragten Europäer lassen sich ihre Pakete immer häufiger aus China liefern.
In Frankreich, Holland, Spanien, Italien, Polen, Deutschland und Tschechien steht China als Hauptexporteur von Waren, die per Onlineshopping direkt bestellt werden, an der Spitze – und zwar mit jeweils mindestens 40 Prozent der Auslandbestellungen. Befragt nach dem Grund, stehen die günstigeren Preise klar im Vordergrund und werden von der Hälfte der Befragten genannt.
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