Ist sicherer: Drogeriekette führt eigenen KI-Chatbot ein
Die deutschen DM-Drogerien haben eine firmeneigene Alternative zu ChatGPT entwickelt: Sie steht nun über 3'300 Mitarbeitern zur Verfügung.
16.08.2023dmGPT beantwortet Mitarbeiterfragen mittels künstlicher Intelligenz | Bild: PD DMWenn Mitarbeiter öffentliche Tools nutzen, die mit künstlicher Intelligenz (KI) funktionieren, laufen die Unternehmen Gefahr, dass Geschäftsgeheimnisse den Weg ins Netz finden. Um dies zu verhindern, führt die deutsche Drogeriekette DM nun einen hauseigenen KI-Chatbot ein.
dmGPT biete einen «ähnlichen Funktionsumfang wie das Original ChatGPT», schreibt DM in einer Mitteilung: Es nutzt die gleiche Technologie im Hintergrund, läuft aber ausschliesslich auf der IT-Infrastruktur des Drogeriehändlers. Der Chatbot wird auf der unternehmenseigenen Cloudinfrastruktur bereitgestellt.
Dadurch seien «die gleichen hohen Sicherheitsstandards im Umgang mit Daten sichergestellt» wie mit allen anderen Anwendungen und Programmen im Unternehmen. Dies minimiere Risiken in Bezug auf Datenschutz-Konflikte und fehlende vertragliche Rahmenbedingungen.
Nach einer mehrwöchigen Testphase im Sommer, in der 1'100 Mitarbeiter der IT-Tochter DMTech das System mit über 35'000 Prompts auf die Probe stellten, können seit Mitte August alle 3'300 Angestellten in der Karlsruher DM-Zentrale den neuen Chatbot nutzen.
«dmGPT wurde dafür entwickelt, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Arbeitsleben zu erleichtern, sie zu befähigen und die gesamte Arbeitsgemeinschaft in den Umgang mit künstlicher Intelligenz einzubeziehen», wird Roman Melcher, Verantwortlicher für das Ressort IT/dmTECH, zitiert. Das Unternehmen gehe bei dmGPT nach dem Prinzip «Human in the Loop» vor, damit menschliche Entscheidungen «in Bezug auf Veröffentlichungen, Weiterverwendungen, Prüfungen und Freigaben von Ergebnissen weiterhin erhalten» blieben.
Hattip: «Locationsinsider»
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Migros engagiert einen weiteren Top-Manager von aussen
Florian Decker kommt von Edeka in Hamburg. Er wird eine neue Direktion zur zentralen Beschaffung des M-Konzerns führen.
Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt
Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.
Migros: Schon viele feste Stellen in temporäre Jobs umgewandelt
In einem Interview deutete Konzernchef Mario Irminger an, wo die nächsten Positionen wegfallen.
Möbel: Neuer Chef für Horgenglarus
Josef Kaiser wird im Juli Marc Huber als CEO ablösen.
Rossmann plant forsches Tempo in der Schweiz
Der Drogerieriese liebäugelt auch mit der Übernahme einer kleineren Kette.
Diese Standorte sucht Rossmann in der Schweiz
Der deutsche Drogeriemarkt-Konzern will in Shopping-Center, aber auch in Quartierzentren – und gern auch in ländliche Gegenden.