Eine von 10 Online-Bestellungen in Deutschland wird retourniert

Dieselbe Umfrage zeigt auch: Ein Viertel der Paket-Besteller verzichtet generell auf Rücksendungen.

20.02.2023
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Deutsche Päckli-Lieferanten | Bild von: on Unsplash
Ein Zehntel der online bestellten Pakete geht wieder zurück an den Absender. Das zeigen die Resultate einer Umfrage von Bitkom in Deutschland – also des Verbandes der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche. Frauen senden die Bestellungen mit durchschnittlich 12 Prozent wesentlich häufiger zurück als Männer (8 Prozent).
Und: Jüngere E-Shpper (bis 29) verschmähen die Sendungen rund doppelt so häufig wie über 60-Jährige (nämlich 13 gegenüber 7 Prozent).
Und würde nicht ein Viertel der Besteller komplett auf Retouren verzichten, weil ihnen das Prozedere zu kompliziert sind, läge die Zahl der Retouren noch wesentlich höher. —
Ein klassisches Problem, das bereits die mit gedruckten Katalogen hantierenden Versandhändler kannten: Viele Kunden kalkulieren die Retouren bei der Bestellung mit ein. So haben fast 40 Prozent der Befragten bereits einmal absichtlich mehr bestellt als nötig, zum Beispiel Kleidung in verschiedenen Grössen.
Dieses Ergebnis der Umfrage rückt denn auch die Vorteile von «virtuellen Ankleideapps» in den Vordergrund, die zurzeit von verschiedenen Händlern getestet werden. Sie können mit der erzielten Passgenauigkeit dazu beitragen, unnötige (Rück)sendungen zu vermindern.
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So entstand die Umfrage
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1'123 Internetnutzer, darunter 1'024 Online-Shopper, ab 16 Jahren in Deutschland online befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: «Wie viel Prozent Ihrer Online-Käufe schicken Sie zurück?» und «Aus welchen der folgenden Gründe haben Sie schon einmal Waren wieder zurückgeschickt?»

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