Fenaco: Rekord-Umsatz, aber Gewinn-Rutsch
Der Genossenschaftskonzern konnte die Zahl der Angestellten im letzten Jahr leicht erhöhen.
16.05.2023Der Agrar- und Handelskonzern erzielte im letzten Jahr einen Umsatz (Nettoerlös) von gut 8 Milliarden Franken; das bedeutete einen Anstieg um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2021. Es war der höchste Wert in der Geschichte der Genossenschaft.
Beim Anstieg spielten Inflationseffekte hinein – doch wie das Unternehmen mitteilt, spielte insbesondere auch der Bereich Photovoltaik eine stark positive Rolle. Der Detailhandel – mit den Marken Volg und Landi – konnte das Niveau der Corona-Jahre in etwa halten.
Rückläufig waren allerdings die Gewinn- und Rendite-Zahlen. Das Betriebsergebnis (Ebit) erreichte 138 Millionen Franken, die Umsatzrendite lag bei 1,7 Prozent. Beide Werte waren damit deutlich tiefer als im Vorjahr, allerdings auch etwas höher als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Deutlich war der Rückgang dann allerdings beim Reingewinn: Das Unternehmensergebnis von Fenaco lag 2022 bei 52 Millionen Franken. 2021 hatte der Wert noch 128 Millionen Franken betragen – und im Vor-Covid-Jahr 2019 waren es 110 Millionen Franken gewesen.
Eine Rolle spielte dabei der allgemeine Margendruck. «Wir federten den Preisanstieg für Landwirtinnen und Landwirte ab», kommentiert das Fenaco-Management unter Präsident Pierre-André Geiser und CEO Martin Keller die Entwicklung im Geschäftsbericht. Hinzu kamen «Marktverwerfungen im internationalen Getreidehandel infolge des Ukrainekriegs», so die Beurteilung weiter. Und obendrein spendete Fenaco – verbucht als ausserordentlicher Aufwand – 10 Millionen Franken zugunsten des Dialogs zwischen Stadt und Land.
Per Ende letzten Jahres beschäftigte die Fenaco 11'500 Mitarbeitende; das waren 232 mehr als ein Jahr zuvor. «60 Prozent dieser Arbeitsplätze befinden sich auf dem Land, während es im Schweizer Durchschnitt lediglich deren 37 Prozent sind», so das Communiqué zum Jahresabschluss.
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