Fenaco-Tochter Provins muss Landi-Weinmarke liquidieren
Die Marke Kookoo für eine Landi-Weinlinie existierte bereits. Provins hat sich mit dem Rechteinhaber gütlich geeinigt.
17.08.2023Delziöse, fruchtige Schweizer Weine: So bewirbt die Fenaco-Retailtochter Landi die Weinlinie «Koukou», deren Markenname 2022 von einem weiteren Fenaco-Unternehmen, dem Walliser Weinhersteller Provins, eingetragen wurde. Nun sieht sich Landi laut einem Bericht der Zeitung «Le Nouvelliste» gezwungen, die Produktlinie zu liquidieren. Denn «Koukou» habe als Marke bereits existiert. Deren Inhaber habe Provins aufgefordert, das Produkt zurückzuziehen. Es werde «gemunkelt», dass man sich schliesslich gütlich geeinigt hätte.
Neben Provins hat im letzten Jahr auch der St. Galler Bioweinhändler Delinat den Brand «Koukou» beim Eidgenössischen Institut für geistiges Eigentums angemeldet – allerdings gemäss den dortigen Angaben ein halbes Jahr später als Provins. Beide Schutzrechtsgesuche wurden inzwischen gelöscht.
Der Markenschutz werde «immer komplexer und erfordert besondere Aufmerksamkeit», wird Provins zitiert. «Die Erfahrung mag kurz erscheinen, aber sie ist lehrreich.» Seit der Übernahme von Provins durch Fenaco im Jahr 2020 bemüht sich der Walliser Weinhersteller, seine Produkte in den Filialen von Volg und Landi zu platzieren. In deren Sortiment fänden sich die Provins-Flaschen bisher allerdings noch kaum, so «Le Nouvelliste».
Nun würde Provins weiter daran arbeiten, die Geschäfte mit den konzerneigenen Partnern, insbesondere Landi, auszubauen. Die Koukou-Weine werden dort nun zu vergünstigten Preisen abgestossen, bevor die Marke liquidiert wird.
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