Fenaco unterstützt Entwicklung einer zellulären Landwirtschaft
Der Agrarkonzern hat eine Zusammenarbeit mit der Hochschule ZHAW beschlossen. Im Fokus der Forscher: Innovationen im Bereich Zell- und Gewebekulturen.
28.02.2023Zellkulturen in Reagenzgläsern | Bild: PD ZHAWDie bäuerliche Genossenschaft Fenaco mit Sitz in Winterthur und das Departement Life Sciences und Facility Management der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) lancieren eine langfristige Forschungszusammenarbeit im Bereich der zellulären Landwirtschaft.
Laut der Medienmitteilung von heute ist das erste Ziel der Kooperation die «Entwicklung von innovativen Methoden zur Produktion von pflanzlichen Zell- und Gewebekulturen». Dabei werde auf einheimische Rohstoffe und «etablierte Prozesse der ZHAW» gesetzt.
Konkrete Anwendungen noch rar
Die zelluläre Landwirtschaft verspreche Lösungen für Herausforderungen wie den wachsenden Nahrungsmittelbedarf bei gleichzeitiger Abnahme der landwirtschaftlichen Nutzflächen, nachhaltige und schonende Produktionsmethoden mit wenig Ausschuss. Gleichzeitig verlangten die Konsumenten eine hohe (inländische) Versorgungssicherheit und Top-Qualitätsstandards. Die Forschung stecke allerdings noch in den Kinderschuhen.
Konkrete Anwendungen seien heute rar. Die Kooperation diene dazu, diesen Forschungsbereich zu unterstützen und «Antworten für die Herausforderungen im Landwirtschafts- und Ernährungssystem zu finden».
«Wir versprechen uns entscheidende Impulse für die Lebensmittelindustrie und wollen die zelluläre Landwirtschaft als neue Geschäftsmöglichkeit für unsere Mitglieder, Schweizer Landwirtinnen und Landwirte, prüfen», sagt Christian Consoni, Leiter der Division Lebensmittel bei Fenaco. Die ZHAW profitiere im Gegenzug vom «praktischen Knowhow der Agrargenossenschaft».
Fenaco profiliert sich als Innovationstreiberin
Mit seinem Einsatz positioniert sich der Fenaco-Konzern innert kurzer Zeit erneut an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft, Forschung und Innovation. Vor drei Monaten kündigte er die Gründung von zwei Firmen an, die die Digitalisierung in der Schweizer Landwirtschaft vorantreiben sollen. Zudem schloss er sich im Januar 2023 dem holländisch-deutschen Projekt Respectfarms an, das Möglichkeiten für die Herstellung von kultiviertem Fleisch in Bauernhöfen überprüfen möchte.
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