Fenaco: Wohl doch nichts mit Teuerungs-Ausgleich
Die Gewerkschaften und die Personalkommissionen bezeichnen die Lohnverhandlungen als gescheitert.
4.12.2023Apfel-Verarbeitung bei Fenaco | Bild: PDMan erhöhe die Löhne ab Januar um «etwas mehr als 2 Prozent», meldete die Genossenschaft Fenaco am Freitag. Und weiter: «Aufgrund der aktuellen Prognosen entspricht dies dem Teuerungsausgleich.»
Die Formulierung war etwas vage, denn normalerweise geben Unternehmen dieser Grössenordnung recht präzise an, um welchen Wert die Lohnsumme im kommenden Jahr denn steigen wird. Beim Migros-Konzern wächst die Lohnsumme beispielsweise um 2,2 bis 2,5 Prozent (je nach Betrieb respektive Genossenschaft); bei Denner beträgt der Wert 2,4 Prozent. Und bei Coop legt die Lohnsumme um 2,2 Prozent zu.
Die Gewerkschaft Unia hat die Fenaco-Entwicklung inzwischen präzisiert: Die Geschäftsleitung bietet ein Plus von 2,04 Prozent.
Das ist zweifellos «etwas mehr als 2 Prozent» – aber ob dies dem Teuerungsausgleich entspricht, scheint schon eher fraglich. Jedenfalls rechnen die Experten des Seco fürs ganze Jahr 2023 mit einer Teuerung von 2,2 Prozent, und auch die Nationalbank nannte bei ihrer jüngsten Lagebeurteilung diesen Wert.
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Die Gewerkschaften Unia und Syna wie auch die Personalkommissionen der Fenaco bezeichnen die Lohnverhandlung denn auch als gescheitert: Man lehne das Ergebnis nach Konsultation mit den Angestellten ab. Das hat war keine akuten Konsequenzen – doch man werde sich gmeinsam mit dem Mitgliedern «in den anstehenden GAV-Verhandlungen weiter für deutliche Verbesserungen einsetzen», so die Mitteilung.
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