Franz Carl Weber: Quengelware in Stellboxen
Die Drogeriekette Müller drückt dem traditionsreichen Spielwarenhändler erste Stempel auf.
22.12.2023Der Franz-Carl-Weber in Luzern: Der Läden verändert sich. Bild: ZVG.Im Juli wurde bekannt, dass die deutsche Drogeriekette Müller das Schweizer Traditionshaus Franz Carl Weber übernimmt. Nun ist die neue Zusammenarbeit bereits in den Spielzeugläden sichtbar: Die 22 Filialen von Franz Carl Weber bieten eben nicht mehr nur Teddybären, Monopoly-Sets und Bauklötzli an, sondern auch Süssigkeiten wie Haribo-Gummibärchen, Pringles-Chips und Kinder-Schokolade, meldet die «Handelszeitung».
Vielsagender Titel dort: «Die deutsche Eigentümerin vermüllert den Franz Carl Weber».
Insider erwarten offenbar, dass einige Filialen in der Schweiz zu Müller-Drogerien umgewandelt werden. Und dass als nächster Schritt das Drogeriesortiment von Müller noch verstärkt in die Franz Carl Weber-Filialen integriert wird.
Die deutschen Drogerien unterscheiden sich in ihrer Aufmachung jedoch wesentlich von den Drogerien in der Schweiz. Sie sind ein Gemischtwarenladen und nicht wie hierzulande eine Apotheke ohne rezeptpflichtige Medikamente. In deutschen Drogerien wie dm, Rossmann oder Müller können beispielsweise Fotos ausgedruckt werden, es gibt Lebensmittel sowie meist auch ein kleines Sortiment von Spielzeugen.
Es sei aber unwahrscheinlich, dass Franz Carl Weber vollständig verschwinden wird, so der Bericht. Grössere Filialen in Städten wie Zürich, Basel oder Genf könnten erhalten bleiben, während kleinere Franz Carl Weber-Filialen möglicherweise zu Ablegern der deutschen Drogeriemarktkette werden.
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