Lidl erhöht Lohnsumme um 2,5 Prozent

Alle Gehälter wachsen um 2,2 Prozent, meldet der Detailhändler. Der Mindestlohn für Ungelernte steigt auf 4'500 Franken.

13.02.2023
image
Mitarbeiter in einer Lidl-Filiale | Bild: PD Lidl
Lidl erhöht die Gehälter seiner Mitarbeiter 2023 generell um 2,2 Prozent. Die Erhöhung soll dazu beitragen, «der drohenden Reduktion der Kaufkraft entgegenzuwirken». Für strukturelle Erhöhungen auf individueller Ebene werden weitere 0,3 Prozent eingesetzt.
Ausgenommen von der generellen Erhöhung seien einzig Neueintritte der Monate Januar und Februar 2023, langzeitabwesende Mitarbeitende, Filialleiterinnen und Filialleiter sowie Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter in der höchsten Gehaltsstufe.

Erhöhung im Durchschnitt der Branche

Mit der allgemeinen Steigerung der Löhne um 2,2 Prozent liegt Lidl Schweiz im Vergleich zur Konkurrenz im mittleren Bereich der Erhöhungen für 2023. Das Wachstum liegt wie bei den Konkurrenten unter der Inflationsrate, die letztes Jahr 2,8 Prozent betrug.
Was für die Lohnrunde 2023 auffällig ist: Generelle Lohnerhöhungen wie bei Lidl werden kaum gewährt. Vielmehr entsteht ein Flickenteppich aus einmaligen Zahlungen, Lohnerhöhungen in den unteren Lohnbereichen und Gratifikationen. Zum Beispiel:
  • Coop erhöht die Lohnsumme um insgesamt 2 Prozent – bei tieferen Löhnen generell, bei Gehältern über 4'500 Franken individuell.
  • Bei der Migros steigen die Vergütungen um 2 bis 2,8 Prozent – je nach Unternehmen und «dessen wirtschaftlicher Herausforderung»; teilweise kann die Erhöhung aber auch nur aus einer einmaligen Gratifikation in Form von Warengutscheinen bestehen.
  • Aldi Suisse erhöht die Löhne generell um 1 Prozent. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 1 Prozent des Jahresgehalts. Dazu gibt es einen Einkaufsgutschein im Wert bis 500 Franken. Des weiteren führten «gewisse strukturelle Änderungen» dazu, dass insgesamt 3 Prozent der Lohnsumme in dieser Runde investiert würden.
  • Fenaco (Formate: Volg, Landi) erhöht die Lohnsumme um 1,5 Prozent. 1,3 Prozent soll für individuelle Lohnerhöhungen eingesetzt werden; 0,2 Prozent dienen ausserordentlichen Anpassungen (etwa bei Stellen- oder Funktionswechseln).
  • Bei Denner wächst die Lohnsumme insgesamt um 2,3 Prozent. Die Mitarbeiter im Verkauf und in der Logistik erhalten durchgehend 2,4 Prozent mehr. Büromitarbeiter können mit einer Erhöhung von 1 Prozent fest rechnen, ein weiteres Prozent wird individuell ausgerichtet.
Der Mindestlohn für ungelernte Mitarbeiter steigt bei Lidl Schweiz um 200 Franken an. Damit liegt er zum Beispiel 200 Franken höher als beim Discount-Konkurrenten Denner.

Mindestlöhne bei Lidl Schweiz 2023

Profil
Bisher
Ab 1.3.2023
Ungelernte Mitarbeiter
4'360 Franken
4'500 Franken
Zweijährige Ausbildung (Filiale und Lager)
4'400 Franken
4'550 Franken
Dreijährige Ausbildung (Filiale und Lager)
4'500 Franken
4,600 Franken


  • hr
  • handel
  • food
  • lidl
  • inflation
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

And the Winner is ... alkoholfreies Bier aus Uster

Die vierte Ausgabe des Swiss Beer Award prämierte 165 Biere. Darunter exotische Gebräue wie Sauerbier oder Pflanzenbier – und trendige ohne Promille.

image

Nestlé bekommt neuen Europa-Chef

Der CEO der Zone Europa, Marco Settembri, geht in Pension. Sein Nachfolger wird Guillaume Le Cunff, aktuell CEO von Nespresso.

image

Zwei Preisvergleiche, unterschiedliche Resultate

Zeitschriften und TV-Sendungen im Dienste der Konsumenten lieben Preisvergleiche. Nicht immer kommen sie zum gleichen Resultat – und Coop ist nicht immer am teuersten.

image

Amtlich bestätigt: Schweizer Wein ist immer beliebter

Das Bundesamt für Landwirtschaft gab heute die neusten Zahlen zum Weinkonsum bekannt – und die sind durchaus süffig für die heimische Produktion.

image

Migros-Start-up Yuno: Tod in Raten

Das Mietportal für elektronische Devices ist laut MGB offiziell nicht eingestellt. Es schläft nur.

image

Emmi übernimmt Molkerei in Brasilien – von Coca-Cola

Die brasilianische Tochtergesellschaft der Emmi-Gruppe bekam die Mehrheitsbeteiligung an Verde Campo zu einem nicht genannten Preis.