Loeb steigert Umsatz, macht wegen Finanzgeschäften aber Verlust

Die Berner Warenhaus-Gruppe wächst um 11 Prozent, weist aber wegen eines negativen Finanzsaldos einen Verlust von einer halben Million aus.

30.03.2023
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Blick in die Modeabteilung Comma des Loeb-Warenhauses in Bern | Bild: PD Loeb-Gruppe
Die Börse hat der Berner Warenhausgruppe Loeb einen Strich durch die Rechnung für das Jahr 2022 gemacht. Trotz erhöhter Erlöse von 76,7 Millionen (plus 11 Prozent) und dem seit 2019 besten Betriebsergebnis von 4 Millionen Franken resultiert ein Verlust von 410'000 Franken.
Grund dafür sei «das ausserordentlich schlechte Börsenjahr 2022», dass im Finanzergebnis «deutlich negative Spuren» hinterlassen habe: Konkret verloren die Wertschriften im Besitz des Unternehmens einen Wert von 4,8 Millionen Franken, wovon 4,1 Mio. nicht realisierte Kursverluste waren, schreibt Loeb in einer Medienmitteilung.
Damit landet der Saldo der Loeb-Gruppe im Minus – trotz Zuwachs bei Umsatz, Betriebsgewinn und Bruttomarge, die auf 45,7 Prozent zu liegen kam.
Das gehört zur Loeb-Gruppe
Das 1881 gegründete Familienunternehmen führt drei Warenhäuser in Bern, Biel und Thun unter dem Namen Loeb. Dazu kommen zwei (von ursprünglich acht) Maggs-Stores mit Mode- und Lifestyle-Artikeln in Bern und Aarau.
Sowohl Loeb als auch Maggs betreiben zudem einen Onlineshop. Loeb ist seit dem letzten Jahr auch im Rahmen des Connected Retail Netzwerks auf Zalando präsent.
Gute Nachrichten kommen vom Dach des Loeb-Stammhauses in der Berner Altstadt: Die Umbauarbeiten für das Dachrestaurant «Rooftop Loeb» seien auf Kurs. Ab Herbst werde das Unternehmer-Paar Lukas und Irene Üehlinger dort ein «spannendes kulinarisches Angebot» mit einem atemberaubenden Ausblick bieten.
Loeb hat im letzten Jahr gesamthaft Investitionen von über 20 Millionen Franken getätigt. Die Liegenschaften der Loeb-Gruppe seien vollvermietet, und das Immobilien-Portfolio konnte mit dem Zukauf der Liegenschaft an der Gurtengasse 2 in Bern «optimal ergänzt werden».
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